Schatzkammer Flachgau: Museum im Fürstenstöckl Ebenau

Walter Ebner, Enkel des Museumsgründer, ist stolz auf die Jubiläums-Fotoschau.
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  • Walter Ebner, Enkel des Museumsgründer, ist stolz auf die Jubiläums-Fotoschau.
  • hochgeladen von Birgit Gehrke

EBENAU (big). Im Museum im Fürstenstöckl können Besucher seit 50 Jahren in die Geschichte des Ortes eintauchen. 2017 ist eine Sonder-Fotoschau zu sehen.

Schon der Weg zum Ebenauer Museum im „Fürstenstöckl“ ist geschichtsträchtig. Hat man die Ortsdurchfahrt passiert, säumen alte Häuser die schmale Straße. Das Museumsgebäude ist direkt hinter dem Gemeindeamt zu finden. Von Juni bis September wird interessierten Besuchern das heimatliche Leben zu fixen Öffnungszeiten näher gebracht, ganzjährig gegen Voranmeldung.
2017 feiert das Museum seinen 50. Geburtstag – Grund für eine Sonderausstellung.

„Gezeigt werden dabei 260 kunterbunte Fotos aus Privatbesitz“, erklärt Kustor Walter Ebner. Er hat einen ganz besonderen Bezug zum „Fürstenstöckl“: War es doch sein Großvater, Sylvester Ebner, der 1967 das Museum gründete. „Als Sammler und weitblickender Mensch wollte er nicht, dass all die alten Bauernsachen weggeschmissen werden“, erzählt Ebner.

Fotos ab 1900

Auch im Rahmen der Fotoschau ist eine Tafel Sylvester Ebner gewidmet. Als ältestes Stück wird eine Zeichnung aus dem Jahr um 1850 präsentiert, das älteste Foto der Schau ist etwa 1900 entstanden. Gezeigt wird das dörfliche Leben in Ebenau – von einer Faschingshochzeit über Umzüge bis hin zu lustigen Wirtshausrunden und Gipfelsiegen. Eine thematische Ordnung gibt es nicht, das „Chaos“ ist erwünscht und soll die Vielfalt Ebenaus präsentieren.

Eröffnet wird die Ausstellung am 21. Mai mit einem Tag der offenen Tür. Ob die Bilder den ganzen Sommer zu sehen sein wird, hängt von dem Zuspruch der Besucher ab.

Eindrucksvolle Exponate

Der Weg in die weiteren Räumlichkeiten des Museums lohnt sich. Es ist faszinierend, wieviele alte Zeugnisse längst vergangener Tage hier zusammengetragen wurden.
In Glasvitrinen werden alte Geldscheine gezeigt, darüber ist die Nachtwäsche von der Uroma, schön drapiert, zu sehen. Ein paar Schritte weiter hat der Besucher Einblick in die Sterbekarten fast aller verstorbenen Ebenauer. Wunderschön anzusehen ist eine Kindernähmaschine aus dem Jahr 1895, laut Ebner noch funktionstüchtig.
In den Obergeschoßen präsentieren die Vereine der Gemeinde ihr Jahrhunderte langes Bestehen. Außerdem sind hier seltene Exponate aus Land- und Forstwirtschaft, der Jagd und der Landesverteidigung zu sehen. Eine historische Zahnarztpraxis lässt damalige Qualen gut erahnen.

Kreativer Lehrer

Im alten Volksschul-Klassenzimmer sind neben der originalen Einrichtung auch Erfindungen eines ehemaligen Ebenauer Lehrers zu sehen. Etwa ein Holzgerät, mit welchem sich durch das Einsetzen von mehreren Kreiden Notenzeilen schreiben lassen. Oder das schuleigene Telefon für interne Durchsagen – damals eine Seltenheit. Noch einen Stock weiter hinauf dreht sich alles um historische Handarbeit – alte Nähmaschinen und mehr. Nicht fehlen dürfen natürlich Erzeugnisse des ehemaligen Ebenauer Eisen-, Kupfer- und Messinghammerwerkes. Aus diesem Grund dürfen Besucher zum Schluss eine – wenn genug Kraft vorhanden – selbst geprägte Münze mit dem „Museum im Fürstenstöckl“ als Motiv mit nach Hause nehmen.

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