Schutz für Haus und Hof
Die Flachgauer Landjugend hat rund 1000 Palmbuschen vor dem Heimatwerk verkauft – für den guten Zweck.
NEUMARKT (mek). Palmkätzchen, Stechpalme, Wacholder, Segenbaum, Eibe, Buchs und Zeder: Diese sieben Bestandteile gehören in den richtigen Flachgauer Palmbuschen. Der Ursprung des Palmbuschens lässt sich auf den Einzug Jesu in Jerusalem zurückführen, wo er mit Palmzweigen begrüßt wurde. Heute soll der Palmbuschen – der am Palmsonntag in der Messe gesegnet wird – Haus und Hof schützen und auf den Feldern für eine gute Ernte sorgen. "Wir haben zwölf Palmbuschen zu Hause", erzählt Katharina Mangelberger. Sie ist seit vier Jahren Mitglied der Landjugend. Die Termine, an denen die Buschen auf die Felder gesteckt werden, unterscheiden sich. Die einen tun dies am Karfreitag vor Sonnenaufgang, die anderen am Georgitag ebenfalls vor Sonnenaufgang. Der Palmbuschen bleibt dann das ganze Jahr über auf dem Feld und wird erst durch den neuen ersetzt. Wichtig ist, den alten Buschen nicht wegzuwerfen, sondern zu verbrennen. Früher ließ die Größe des Palmbuschens auf den Reichtum des Hofes schließen.
Binden für den guten Zweck
1000 Palmbuschen haben die Mitglieder der 21 Landjugendgruppen im Flachgau kürzlich gebunden und diese vor dem Salzburger Heimatwerk verkauft. Bereits seit 1994 findet dieser Verkauf statt. "Wir machen das, um die Tradition zu erhalten und auch um die Gemeinschaft zu fördern", erzählt Matthias Mösl, Bezirksleiter der Landjugend. Der gute Zweck kommt dabei auch nicht zu kurz. Der Erlös aus dem Verkauf kommt jedes Jahr einer bedürftigen Familie aus dem Flachgau zugute. "So können wir direkt helfen", weiß Mösl. Heuer will die Landjugend ein Mädchen aus Obertrum unterstützen.
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