Schweizer Modell als Vorbild

- Johann Hutzinger, Robert Krasser, Robert Gabriel und Satoko Korn-Tanaka präsentierten den Masterplan.
- hochgeladen von Martina Molih
Bergheim ist bereit für ein Leben nach dem Verkehr und hat den Plan für ein neues Ortszentrum.
BERGHEIM (mm). "Wir haben die Zukunft Bergheims geschmiedet", sagte Bgm. Johann Hutzinger bei der Präsentation des Masterplans zur Dorfererneuerung vergangene Woche. 15 Arbeitsgruppen hatten unter dem Motto "Wir planen Bergheim" gemeinsam mit Baumeister Robert Gabriel und dem Salzburger Insitut für Raumordnung (SIR) Leitlinien für eine schrittweise Verwirklichung in den kommenden 20 Jahren entwickelt.
Geplante Massnahmen
Geplant ist der Bau eines Veranstaltungszentrums, neuer Wohnraum und ein verbesserter Schulbezirk. Die Dorfstraße wird zur Begegnungszone mit der Kirche als Wahrzeichen des Ortes. "Durch die Beteiligung der zentrumsnahen Betriebe an den Worksshop ist ein Gesamtkonzept entstanden, das unser Bergheim viel attraktiver werden lässt", freute sich Vizebgm. Hermann Gierlinger.
Berner Modell
Kernthema ist die Ortszusammenführung. "Die B 156 soll nach dem Berner Modell umgestaltet werden", erklärte Robert Krasser vom SIR. "Durch eine Tempo 30 Zone, entsprechende Fahrbahnverengung und einen barrierefreien Übertrittsstreifen werden Verkehrsteilnehmer zu mehr Rücksichtnahme und Eigenverantwortung gezwungen. Erfahrungswerte aus der Schweiz zeigen, dass Autos ohne Ampel und Zebrastreifen sogar schneller durch diese Zonen hindurchkommen", führte Krasser weiter aus. Die Skeptiker im Publikum lud er ein, sich bei der nächsten Exkursion in die Schweiz selbst von dem Modell zu überzeugen. "Um den Ort zu beleben, gehören die Menschen in den Mittelpunkt und nicht die Autos. Eine zweite Unterführung unter der B156 wäre eine Maulwurfssituation."
Masterplan auch online
2009 fiel der Startschuss für die Zukunftswerkstatt Bergheim. Architekturstudenten präsentierten im vergangenen Jahr ihre Ideen, die auch teilweise in den Masterplan eingeflossen sind.
Eine ausführliche Dokumentation des Planungsprozesses steht für Interessierte auf der Gemeindewebsite zum Download bereit.
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