Umfrage: Mehr Rechte für Männer in der Karenz?
Schwieriger Weg zur schönen Vaterkarenz

- Bei der Erziehung ihres Sohnes Fabian unterstützt Markus Stübler seine Freundin Sandra Lindenthaler.
- Foto: Fotografie Ulli Bruckmüller
- hochgeladen von Bettina Buchbauer
Markus Stübler aus Seeham erzählt über seine persönliche Erfahrung mit der Vaterkarenz. Männer haben nicht diesselben Rechte wie Frauen, wenn es um die Karenz geht. Sagt uns eure Meinung dazu unten.
SEEHAM. Es wird in letzter Zeit viel über die Vaterkarenz berichtet. Wir haben einmal bei jemandem nachgefragt, der diese genutzt hat. Der 36-jährige Markus Stübler aus Seekirchen blieb zwei Monate zu Hause, um seine Freundin Sandra Lindenthaler (32) mit ihrem gemeinsamen nun zweijährigen Sohn Fabian zu unterstützen.
Komplizierter Antrag
Zwei Monate ließ Stübler sich von seinem Arbeitgeber, dem Arbeitsmarktservice (AMS) Salzburg, im Sommer 2018 freistellen. Der Weg dorthin war jedoch nicht so einfach.
"Es war gut, dass ich alles früh genug geklärt habe", meint er.
Er lief oft zwischen den zuständigen Stellen hin und her, wobei er nicht viel Auskunft bekam.
"Das Ganze ist noch nicht richtig ausgereift. Es gab wenige Informationen darüber",
berichtet Stübler von seiner Erfahrung und empfiehlt anderen Vätern, dass sie sich daher auch früh genug gut informieren sollten.
Ein anderes Leben
"Man bekommt eine ganz andere Bindung",
meint der Vater über diese Erfahrung. "Interessant", beschreibt er diese Zeit, da er auf einmal einen ganz anderen Alltag hatte. Dies bedeutete zum Beispiel Ausflüge mit dem Sohn, was im Sommer perfekt für die beiden war. Seine Freundin hatte dadurch einmal mehr Zeit für sich. Die gemeinsame Zeit mit Fabian hat Stübler so gut gefallen, dass er in Zukunft gerne mehr Zeit mit seinem Sohn verbringen möchte. Gleitzeit erscheint ihm dafür etwa als Option.
Das gewählte Modell
Dass das Thema Geld bei der Karenz eine wichtige Rolle spielt, wirft auch Stübler auf. Deswegen hat das Seehamer Paar sich für das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld entschieden. Dieses bietet den Eltern, die ein höheres Einkommen haben, und sich nur für kurze Zeit aus dem Berufsleben zurückziehen wollen, währenddessen einen Einkommensersatz. Dabei handelt es sich um 80 Prozent der Letzteinkünfte und maximal 66 Euro täglich (rund 2.000 Euro monatlich).
Männer haben nicht diesselben Rechte wie Frauen, wenn es um die Karenz geht. Was ist eure Meinung dazu?


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