Skiliftgesellschaft Postalm ist insolvent
STROBL (lin). Die Probleme reißen nicht ab - nach dem Skigebiet Gaißau-Hintersee ist jetzt auch die Firma Winterpark Postalm GmbH & Co KG in Strobl in Insolvenz. Das Unternehmen hat bei Landesgericht Salzburg den Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Das berichtet der Gläubiger-Verband Creditreform.
Den Aktiva von 1.07 Millionen Euro stehen Passiva von 1.9 Millionen Eurio gegenüber.
Das Unternehmen betreibt 7 Lifte in der Skiregion Postalm. Betroffen sind 30 Gläubiger. Bis Ende März waren 22 Dienstnehmer beschäftigt, zur Zeit sind keine Arbeitnehmer betroffen. Als Masseverwalter fungiert der Rechtsanwalt Robert Bukovc, die erste tgsatzung ist mit 30. Mai festgelegt.
Als Insolvenzursachen werden einerseits der Schneemangel in der Wintersaison 2013/2014 und andererseits das Auslaufen der Servitutsvereinbarung mit der Agrargemeinschaft genannt. Mit den Grundeigentümern wurde bis dato keine Vertragsverlängerung vereinbart.
Darüber hinaus belasten die hohen Instandhaltungskosten der Liftanlage sowie hohe Personalkosten den Betrieb, heißt es.
Der Eigentümer, Karl-Heinz Prentner, sagte, ohne öffentliche Mittel sei so ein Skigebiet nicht finanzierbar. Prentner will den Betrieb fortführen, aber nur, "wenn das gewollt wird."
Bei der Postalm handelt es sich um das größte Almengebiet Österreichs und das zweitgrößte Hochplateau Europas. Seit 1970 wird die Postalm als Schigebiet genutzt.
Politisch soll diese Skigebiets-Insolventz nicht ungenützt bleiben - die SPÖ hat sie zum Anlass genommen, die ÖVP zu kritisieren. Landesgeschäftsführer Hannes Mathes wirft LH Wilfried Haslauer vor, er habe sich vor einem jahr als Retter des Skigebietes feiern lassen und ziehe sich jetzt aus der Affäre. Der LH entgegnet, niemand sei an ihn herangetreten.
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