Vier Visionen, die zusammenschweißen
Ideen aus der Bevölkerung für Oberndorf und Laufen
OBERNDORF/LAUFEN (fer). Ein schwimmendes Hotel auf der Salzach, eine Fährverbindung im Süden oder die geschlossene Baulücke mit Aussichtsterrasse: Die beiden Städte links und rechts der Salzach, die einst eine Stadt waren, arbeiten gemeinsame Ideen aus. Für ein attraktiveres Zusammenleben, für gemeinsame Freizeit-, Tourismus- und Geschäftsideen in Laufen und Oberndorf.
Im Mittelpunkt des gemeinsamen EuRegio-Projektes für eine gemeinsame nachhaltige Innenstadtentwicklung wurden nach einer Ideen- und Wunscherhebung der Bevölkerung der beiden Gemeinden verschiedene Vorschläge ausgearbeitet. Aus diesen hat die Projektgruppe vier Szenarien beziehungsweise Visionen ausgearbeitet.
Vier Szenarien
Das Salzburger Architektenbüro Architekten Mayer + Seidl zeichnet für die Ausarbeitung der diversen Ideen verantwortlich. Christian Mayer und Franz Seidl präsentierten am 18. März im Rathaus Laufen vor interessierten Bürgern aus Laufen und Oberndorf und den beiden Bürgermeistern Peter Schröder (Oberndorf) und Hans Feil (Laufen) diese Szenarien: Nummer Eins ist die Verdichtung der Wohnräume. In Laufen soll zum Beispiel die Lücke beim unteren Stadttor geschlossen werden. „Hier besteht auch die Möglichkeit, eine schöne Aussichtsterrasse auf dem Dach zu bauen“, erklärt Seidl. In Oberndorf gibt es weniger Lücken zu füllen, dafür „platzen so manche Geschäfte aus allen Nähten, da kann man dann beispielsweise eher aufstocken“, berichtet der Architekt weiter von den analysierten Gegebenheiten in Oberndorf. „Dieses erste Szenario beginnen wir bei uns sogar schon anzugehen“, berichtet Peter Schröder. Es gibt bereits erste Gespräche. In Laufen wird es schwieriger sein, die Verdichtung des Altstadtbestandes anzugehen, „weil es da noch viele Probleme seitens des Denkmalschutzes, des Baurechtes und der Finanzen gibt“, erklärt Mayer. „Sicher wäre es schön, alles auf einmal anzugehen, aber da muss noch viel geplant und ausgearbeitet werden,“ stimmt ihm auch Bürgermeister Feil zu.
Die Szenarien Zwei bis Vier gehören daher auch eher zu denen, die noch in fernerer Zukunft stehen: Nummer Zwei ist eine Tourismus-Vision. Ein Bus- und Radhotel in Oberndorf, ein Seminar-Hotel in Laufen, ein schwimmendes Hotel auf der Salzach oder ein sogenanntes Pixel-Hotel, – über der ganzen Stadt verstreute Apartments unter einer Verwaltung –, sind vorstellbar für die Zukunft. Szenario oder Vision Nummer Drei wäre die Attraktivierung öffentlicher Räume. Nummer Vier soll einen großen gemeinsamen Naturpark schaffen, der für den Tourismus und die Einheimischen interessant ist: Der Auenpark Laufen und der Naturpark Salzachauen soll Eins werden. Dazu könnte im Süden eine Verbindung über die Salzach geschaffen werden. Das kann eine Fähre sein, das kann aber auch eine Seilbahn sein.
Weiter dran bleiben
Es wird noch Jahre dauern, bis all die Ideen, sollten alle einmal Realität werden, ausgeführt würden, sind sich die beiden Bürgermeister abschließend einig. Dranbleiben werden sie auf alle Fälle. Ein gemeinsames Büro für die nachhaltige Innenstadtentwicklung könnte vielleicht ein Anfang sein. „Wir wollen jedoch festhalten, dass uns die Bürgerbeteiligung weiterhin sehr wichtig ist,“ betonen Schröder und Feil unisono.
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