Vierbeiniger Besuch im Seniorenheim
Ehrenamtliche Seniorengesprächspartner der Pfarre Grödig organisieren Besuchsdienste.
Eine Gruppe engagierter Personen verbringt regelmäßig einen Teil ihrer Freizeit mit Bewohnern des Seniorenheims Grödig. Vor Kurzem stand ein Besuch mit speziell ausgebildeten Partnerhunden am Programm. Das Bezirksblatt war mit dabei:
Anni Schöfegger strahlt sofort etwas Herzliches aus. Sie ist die Leiterin der Gruppe „Seniorengesprächspartner der Pfarre Grödig“ und ist auch heute dabei, wenn Partnerhunde mit ihren Führerinnen für Kurzweil bei den Seniorinnen und Senioren sorgen sollen.
Die Vierbeiner stürmen sofort den Aufenthaltsraum, als wäre es ihr Zuhause, und zaubern auf diese Weise ein Lächeln in viele Gesichter. Die Hunde sind nicht kontaktscheu, gehen auf die Menschen zu und lassen sich bereitwillig kraulen und streicheln. Das ist nicht selbstverständlich und erfordert eine gute Ausbildung. „Die dauert ungefähr ein Jahr, aber es ist von Hund zu Hund unterschiedlich“, sagt eine Hundeführerin. Und es sei auch nicht jeder Hund für die Ausbildung geeignet, denn „nervenstark müssen sie auf jeden Fall sein“.
Ehrenamtliche Betreuung
Vor mittlerweile 8 Jahren wurde die Initiative „Seniorengesprächspartner der Pfarre Grödig“ ins Leben gerufen, die auch den monatlichen Besuch der Partnerhunde organisiert. Ein Team von derzeit 14 Personen verwendet regelmäßig einen Teil der Freizeit dafür, sich um ältere Menschen zu kümmern. Rund einmal wöchentlich finden die Treffen statt. Die Betreuenden begleiten „ihre“ Senioren in die Kirche, lesen ihnen etwas vor oder gehen mit ihnen spazieren. „Manchmal sitzt man aber auch nur da und hört zu“, berichtet Schöfegger und hat ausgerechnet: „Pro Jahr sind es rund zweieinhalbtausend Stunden, die alle ehrenamtlich geleistet werden.“
Enge Beziehung zu Senioren
Auf diese Weise entstehe natürlich auch ein Naheverhältnis, was aber nicht immer einfach sei, wie die Gruppenleiterin weiß: „Es kann schon auch eine psychische Belastung sein.“ Sehr hilfreich können in dieser Hinsicht die vom Seniorenheim organisierten Referentennachmittage sein, an denen die Seniorengesprächspartner teilnehmen dürfen. Dort wird beispielsweise mit Fachleuten über den Umgang mit Demenz gesprochen. „Als Dank werden wir vom Seniorenheim aber auch zum Beispiel zu Weihnachtsfeiern oder Ähnlichem eingeladen“, erzählt Schöfegger erfreut, „überhaupt sind wir im Heim voll anerkannt und sehr willkommen“.
Wer Zeit schenkt, schenkt Freude!
Leider sei es aber zunehmend schwierig, Leute zu finden, die Seniorengesprächspartner werden möchten. „Wir haben einen dringenden Bedarf an Helfern“, sagt Schöfegger. Gerade in der Vorweihnachtszeit stellen sich aber viele die Frage nach einem sinnvollen Geschenk für andere Menschen. Was könnte wertvoller sein, als Zeit zu schenken?
Kontakt:
Seniorengesprächspartner der Pfarre Grödig
Gruppenleiterin Anni Schöfegger: Tel. 0676 / 87 46 67 21
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