Vor 80 Jahren: "Juli-Revolte" in Seekirchen - Gendarmerieposten gestürmt
SEEKIRCHEN (fer). Am Sonntag jährte sich die sogenannte „Juli-Revolte“ in Seekirchen zum 80. Mal.
Am 27. Juli 1934 hatten Nationalsozialisten versucht, am Gendarmerieposten im „Buchnerhaus“ (Markt Nr. 44) gefangen gehaltene Kameraden zu befreien. Beim Sturm der Sicherheitsdienststelle wurden drei Nationalsozialisten getötet und zwei Akteure der Heimwehrler angeschossen. Weiters wurden zwei Gendarmen verletzt. Ein zu Hilfe eilender Sturmschärler wurde oberhalb der Bindermühle erschossen.
Erst als um 23 Uhr zwei Heimwehrkompanien aus Wien in Seekirchen eingerückt waren, konnte der innere Frieden in Seekirchen wieder hergestellt werden. Als Folge der „Juli-Revolte“ wurde vom Regime in Wien der Turnverein in Seekirchen behördlich verboten. Viele beteiligte Seekirchner flohen über die Salzach nach Deutschland und schlossen sich dort der „Österreichischen Legion“ an.
Der Landesobmann des Team Stronach und langjährige Vizebürgermeister (sowie selbst Gendarm/Polizist) Helmut Naderer dazu in einer Aussendung: „Gott sei Dank leben wir nicht mehr in so unseligen Zeiten. Doch die aktuellen Vorkommnisse in der Ukraine und im Nahen Osten zeigen einmal mehr, wie fragil der Frieden sein kann. Wir müssen daher alles tun, um für Frieden und Sicherheit einzustehen.“
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