Wallerseeufer als Streitpunkt

Das Land will das Wallerseeufer wieder natürlicher gestalten. Dafür sind jetzt die Gemeinden Henndorf und Neumarkt zuständig. | Foto: Land Salzburg
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  • Das Land will das Wallerseeufer wieder natürlicher gestalten. Dafür sind jetzt die Gemeinden Henndorf und Neumarkt zuständig.
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HENNDORF/NEUMARKT (jrh). Natürlicher gestaltet werden sollen rund vier Kilometer des Wallerseeufers, die dem Land Salzburg gehören. Der Auftrag dafür ist an die Gemeinden Henndorf und Neumarkt gegangen. Diese pachten die Ufergrundstücke zum Nulltarif, müssen sich aber ab sofort auch um deren Pflege kümmern. Dazu hat das Land ein detailliertes Pflege- und Entwicklungskonzept ausgearbeitet, an das sich die Gemeinden und die Anrainer halten müssen.
Henndorfs Bürgermeister Rupert Eder bestätigt, dass es jetzt "ganz genaue Vorgaben" zur Ufergestaltung gibt. "Unsere Gemeinde wird sich auch um deren Umsetzung bemühen", versichert er, wünscht sich aber für die Mieter mehr Aufklärung vom Land.

IG Wallersee kritisiert scharf

Die Interessengemeinschaft Wallersee (IG Wallersee) vertritt dabei die Anrainer der Seegrundstücke. Obmann Heimo Mooslechner bemängelt dabei nicht nur die Informationspolitik des Landes, sondern geht direkt in die Offensive: "Das Land hat seine Pflege- und Erhaltungspflicht bisher vernachlässigt und wälzt die Arbeiten nun an Gemeinden und Mieter ab – ohne das zu honorieren. Im Gegenteil: Die Leistungen will es sich sogar auf die eigenen Fahnen heften."
Bislang wurde die Pflege des Wallerseeufers – auch über die gemieteten Grundstücke hinaus – von Mitgliedern der IG Wallersee geleistet. "Viele sind jetzt aber richtig sauer. Das Land befiehlt uns einfach neue Richtlinien – ohne diese im Vorfeld je mit uns abgestimmt zu haben", lautet Mooslechners Vorwurf. Er stellt aber auch klar: "Wir von der IG Wallersee wollen ja auch in einer möglichst naturbelassenen Umgebung leben."
Mooslechner befürchtet allerdings, dass durch das zunehmende Verwildern der nicht vermieteten Teile der Erholungswert für die allgemeine Bevölkerung abnehmen wird: "Der Blick auf den See und die Zugänglichkeit werden weniger. Auch die Verletzungsgefahr für Passanten wird steigen."
Weniger kritisch sieht das Neumarkts Bürgermeister Adi Rieger. Seine Anrainer seien bereits ausreichend informiert worden. In seiner Gemeinde werden die ersten Maßnahmen noch in diesem Herbst getroffen. "Sollte es hier Probleme bei der Abstimmung geben, werden wir natürlich den Dialog suchen – mit den Anrainern und dem Land", so Rieger.

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