Bis hierher und nicht weiter

OBERNDORF/LAUFEN (grau). Die Strecke des Laufener Stadtbusses um ein paar Meter ausdehnen wollen Bgm. Peter Schröder (Oberndorf) und Bgm. Hans Feil (Laufen). Der Laufener Citybus soll den Lokalbahnhof und das Krankenhaus in Oberndorf anfahren. "Das würde keine Zusatzkosten verursachen, wenn der Bus zwei Haltestellen mehr hat", sagt Bgm. Hans Feil. Er hat bereits bei der Oberbayrischen Regierung um eine Genehmigung angefragt und diese auch bekommen. Auch der Postbus wäre mit dem neuen Personenverkehr einverstanden und würde seine Konzession dafür anbieten. Auch die Lokalbahn wäre dankbar für den Zubringer. Doch wie vieles, was nur logisch und sinnvoll klingt, hat auch diese Sache einen Haken, dem sie nun schon drei Jahre Wartezeit verdankt. "Dieser Bus mit neun Sitzen gilt als Pkw und damit darf er nicht zum grenzüberschreitenden Personenverkehr eingesetzt werden", klagt Bgm. Peter Schröder. Erst ab zehn Sitzen würde er als Omnibus gelten und dürfte Personen von Laufen nach Oberndorf und umgekehrt transportieren. Für diesen Omnibus bräuchte der Lenker allerdings auch eine entsprechende Lenkberechtigung, der B-Führerschein genügt nicht. "Derzeit ist der Citybus sehr kostengünstig. Gefahren wird er von rüstigen Pensionisten und Hausfrauen. Könnten die den Bus nicht mehr fahren, müssten wir uns eine vermutlich teurere Variante ausdenken", sagt Feil. Für den innerstaatlichen Verkehr gibt es in Österreich Möglichkeiten der Genehmigungen für Pkw zum Personenverkehr, doch sobald der Wagen die Staatsgrenze überschreitet, ist das nicht mehr möglich. Und so warten die beiden Bürgermeister auf eine Antwort aus dem Verkehrsministerium, aus dem sie 2009 einen Brief bekamen. Das Projekt wurde damals für sinnvoll befunden und in diesem Zuge wurde versprochen: "Das österreichische Kraftfahrliniengesetzt wird derzeit überarbeitet. In diesem Zuge könnte eine Bestimmung aufgenommen werden, wonach hinkünftig auch im grenzüberschreitenden grenznahen öffentlichen Personenverkehr der Einsatz von Pkw im Kraftfahrlinienverkehr mit besonderer Bewilligung durch die Konzessionsbehörde möglich wird."
Seitdem warten die beiden Bürgermeister darauf, die Fahrstrecke des Laufener Stadtbusses um ein paar Meter ausdehnen zu dürfen.