Keine Bildung für Jungbauern?

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ELIXHAUSEN. Wer eine Ausbildung zum Landwirt absolviert hat, kann nach einer eher praxisorientierten Fachschule an der HLFS sein Wissen ausbauen und Matura machen. In drei Jahren wird der Landwirt hier hochwertig geschult und hat anschließend Möglichkeiten, wie kaum ein Maturant.Dass dieser Lehrgang großes Ansehen genießt und sogar internationale Vorbildwirkung hat, ist kein Geheimnis und doch will der Bund ihn streichen, um sich jährlich rund 135.000 Euro zu sparen.

Immer zu wenig Plätze frei
„Der Lehrgang war nie fix sondern auf Probe, musste sich natürlich bewähren“, erklärt Lehrer Konrad Steiner. Das hat er, er ist überfüllt. „Wir haben heuer schon 50 Anmeldungen für den kommenden Lehrgang, aber nur 30 Plätze frei“, erklärt Schuldirektor Wolfgang Stehrer. So läuft das jedes Jahr in Ursprung – seit einiger Zeit sucht die Schule um mehr Budget an, um zu erweitern. Heuer ist der Lehrgang in seinem vierten Jahr, die ersten Absolventen gab es im vergangenen Schuljahr. Stattdessen soll der Lehrgang nun allerdings abgeschafft werden und zwar ab dem nächsten Schuljahr 2012/13.

„Großer politischer Fehler“
LR Sepp Eisl, in dessen Landwirtschaftsressort die HLFS Ursprung fällt, hält das für einen „großen politischen Fehler“: „Dieser Lehrgang ermöglicht jungen Fachschulabsolventen den Zugang zu höherer Bildung bis hin zum Universitätsstudium. Bildung ist der wichtigste Schlüssel zum Erfolg. Wir müssen alles dafür tun, um für die jungen Bauern eine hochwertige Ausbildung sicherzustellen.“ Den Lehrgang machen junge Landwirte, die nach der Fachschule ihr Potential ausbauen wollen. „Diese Schüler sind alle wirklich gut, Sie entscheiden sich mit 18,19 aus freien Stücken, die Matura zu machen“, sagt Steiner. Eisl will mit einem Angebot nach Wien reisen, das finanzielle Unterstützung des Landes Salzburgs garantiert. „Das ist eigentlich Aufgabe des Bundes, aber wenn der jetzt einen Engpass hat, werden wir alles dafür tun, den Jahrgang für die nächs­ten zwei Jahre zu sichern.“ Auch die Schule selbst setzt alles daran, für ihren Lehrgang zu kämpfen. Nachdem Lehrer und Direktor bereits ein provisorisches Klassenzimmer aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln des Bundes in Eigenregie gebaut haben, kam nun die Facebook-Gruppe zur „Rettung des Aufbaulehrgangs Ursprung“. Schon nach vier Tagen gab es dafür über 3.000 „gefällt mir“-Klicks. „Sogar die Vorarlberger Landespolitik setzt sich für uns ein“, weiß Steiner. „Wir decken mit unserem Lehrgang ganz Westösterreich ab.“

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