Kommentar: Das Darunter macht keine gute Figur
Wilfried Haslauer und Gabi Burgstaller können und wollen nicht mehr miteinander. Dass beide das in dieser Deutlichkeit aussprechen, ist bemerkenswert, denn derart klare Worte sind sonst eine Seltenheit. Nur: Der Finanzskandal hat die schöne Fassade beider Parteien bröckeln lassen. Und was unter dem Verputz hervorgekommen ist, macht die Optik nicht besser. Der SPÖ ist das Ruder gleich zu Beginn nach Bekanntwerden des Debakels entglitten. Ob sie das Fallenlassen ihres Finanzreferenten David Brenner retten konnte, ist sehr zweifelhaft. Was gefehlt hat: eine klare Strategie und Führungskompetenz. Und die ÖVP hat durch die ihr zugeschriebene Intrige unschöne Dellen bekommen. Den raschen Ruf nach Neuwahlen umgibt zudem ein fahler Geruch nach Machtstreben. Dass SPÖ oder ÖVP so Punkte bei den Wählern sammeln werden, ist unwahrscheinlich. Am Abend des 5. Mai werden weder SPÖ noch ÖVP als strahlende Sieger dastehen.
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