Verfassungsmehrheit oder "Regierung neu"
Regiert die ÖVP mit den Grünen und Team Stronach, droht der SPÖ der Gang in die Opposition.
SALZBURG (lg). Taktieren, Verhandeln, das ein oder andere "verführerische Angebot" aus dem Ärmel zaubern - so läuft derzeit der Koalitions-Poker zwischen den Parteien ab. Die ÖVP, stimmenstärkste Partei, legte sich bereits fest: Die Wunschvariante für die künftige Regierung wäre für Partei-Chef Wilfried Haslauer Schwarz-Grün-Team Stronach. Tritt diese Dreier-Gruppierung ein, würde die SPÖ als zweitstärkste Partei auf der Oppositionsbank landen. Die SPÖ rund um ihren obersten Verhandler Walter Steidl reagierte prompt und warb um die Gunst der "grünen Braut" Astrid Rössler: Die SPÖ bot den Grünen den Landeshauptmann an, sofern die Sozialdemokraten stark in der Regierung vertreten sein könnten.
SPÖ will schwarz-rot-grün
"Dennoch: Wir favorisieren nach wie vor eine Dreierkoalition aus ÖVP, SPÖ und Grünen. Es stehen große Reformen an, für die eine Verfassungsmehrheit erforderlich ist. Dies wäre mit einer schwarz-rot-grünen Regierung gewährleistet", so der Tenor aus dem Büro von Steidl. Die ersten Gespräche zwischen Haslauer und Steidl seien sehr konstruktiv verlaufen. "Die beiden können miteinander", so ein SPÖ-Sprecher. Eine derartige Farbenkonstellation präferieren auch die Grünen. "Unsere aktuelle Beschlusslage lautet, mit ÖVP und SPÖ über eine gemeinsame Regierung zu verhandeln", so der Grünen-Geschäftsführer Rudi Hemetsberger.
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