Ziele der Raumordnungspolitik verfehlt – Leistbares Wohnen noch möglich?

Gemäß § 20 des Salzburger Raumordnungsgesetzes ist das Räumliche Entwicklungskonzept sowie der Flächenwidmungsplan der Gemeinden im Abstand von jeweils zehn Jahren zu überprüfen.

Eine Überprüfung des Flächenwidmungsplanes und REK der Gemeinde Anif hätte bis längstens Ende 2007 stattfinden sollen. Diese Notwendigkeit ist aber bis Ende 2010 nicht geschehen. Ist das in Anif nicht notwendig?

Sollten wir nicht Bauland für unsere Jüngere Generationen sichern?

Daraus ist auch die Tendenz abzuleiten, dass die Altersgruppe der über 60-Jährigen seit 1991 um 62% zugenommen hat, hingegen die Gruppe der 15 – 35-Jährigen um rund 30% abgenommen hat.

Die Bevölkerungsentwicklung in Anif ist rückläufig – das beweisen auch die Zahlen.

Hatte Anif 1991 noch 4.155 Einwohner so sind es im Jahr 2010 nur mehr 4.026 Einwohner. Die Zahl der Hauptwohnsitze hat ebenfalls von 2006 bis 2011 um über Hundert Wohnungen abgenommen, die Zahl der Wohngebäude ist um 40 gestiegen – daraus lässt sich ablesen, dass die Zahl der Zweitwohnungen gestiegen ist! Grund und Boden in Anif sollte nicht nur den „Oberen Zehntausend“ zur Verfügung stehen!

Die Zahl der unselbständigen Beschäftigten ist dagegen von 1995 bis 2008 um ca. 500 Personen angestiegen das heißt, dass hier großteils „Pendler“ arbeiten, die aber nicht in der Gemeinde Anif wohnen.

Da die Gemeinde Anif auch weiterhin ein bevorzugter Wohnstandort bleiben will, hat Sie die Zielsetzung für die zukünftige Siedlungsentwicklung für Wohngebiete nicht erreicht. Auch eine aktive Bodenpolitik im Interesse und zum Wohle der Bevölkerung wurde ebenfalls nicht erfüllt. Das angestrebte Bevölkerungswachstum wurde nicht erreicht, die Zahl der Einwohner hat sogar abgenommen.

Aus meiner Sicht können unsere Ortsteile behutsam „aufgefüllt und abgerundet“ werden – auf die Erhaltung ausreichender Grünflächen innerhalb dieser Gebiete ist zu achten.
In ganz Anif könnten einige Baulücken noch geschlossen werden.

Es kann für die Zukunft nicht sein, dass für die Wohnbautätigkeit in unseren drei Ortsteilen „nur“ Aus- bzw. Umbauten gemacht werden sollen. Hier ist es unbedingt notwendig für den erforderlichen Mietwohnbau auch Baulücken zu schließen bzw. leistbare Baulandreserven für unsere zukünftigen Generationen zu mobilisieren.

Die Salzburger Wohnbauförderung hat bereits 2010 die richtigen Schritte gesetzt und die Förderungskriterien für Jungfamilien und Ehepaar bis 40 Jahre deutlich verbessert – dass sollte auch in Anif endlich angekommen!

Derzeit sind wir mit dem Generationendorf Schloß Lasseregg auf dem richtigen Weg. Dieses Bauvorhaben sollte nicht das Einzige bleiben, da ansonsten unsere Jugend weiter abwandern wird und wir uns dieser Auswirkungen z.B. auf unser aktives Vereinsleben im Ort auch bewusst sein müssen.

Das bisher Erreichte ist zu wenig, Schloss Lasseregg war nur der Anfang. Wir haben eine verfehlte Wohnungspolitik der letzten 27 Jahre aufzuholen!

Ihr
GV Martin Macek

Wo: Anif, Gartenstraße, 5081 Neu-Anif auf Karte anzeigen
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