Fallschirm-Elite traf sich in Thalgau
Der 18-jährige Elsbethener Sebastian Graser konnte die Junioren-Wertung für sich entscheiden.
THALGAU (buk). Mit einem dumpfen Geräusch landen die Teilnehmer des Weltcups im Zielfallschirmspringen auf einer Mattenkonstruktion zwischen der Jury – und das im Sekundentakt. Alles ist genauestens getimt, damit sich die Athleten nach dem Absprung in gut 1.000 Metern Höhe – und vor allem bei der Landung – nicht gegenseitig in die Quere kommen.
"Der erste Springer wartet etwa zehn Sekunden, bis er seinen Schirm öffnet", erklärt Hans Huemer vom HSV Red Bull Salzburg. "Die restlichen Teammitglieder folgen in einem Abstand von je zwei bis drei Sekunden. Ab 200 Metern beginnt die Phase der Konzentration für die Sportler. Dabei ist brutal viel Gefühl gefordert", so Huemer. Ziel ist es, mit einem rund einen Zentimeter großen Absatz an der Ferse ein Ziel in der Größe einer Zwei-Euro-Münze zu treffen. Die besten Athleten schaffen das ohne Abweichung.
In Thalgau waren für das Wochenende acht Sprünge pro Sportler geplant, was aufgrund der heiklen Wettersituation auf fünf reduziert wurde – immer noch genug, um eine Wertung für den Weltcup zustande zu bringen. Als prominenter Hubschrauber-Pilot fungierte am Wochenende Felix Baumgartner.
Mannschaftssieger wurden die Profi-Springer aus Slowenien mit einer Gesamt-Abweichung von 18 Zentimetern, gefolgt vom zweiten slowenischen Team, das die Lokalmatadoren des Teams HSV Red Bull Salzburg 1 um lediglich einen Zentimeter auf den dritten Rang verwies.
In der Einzelwertung landete ebenfalls ein Slowene ganz oben: Senad Salkic schaffte vier Sprünge mit Null-Abweichung und landete einmal nur einen Zentimeter neben dem Ziel. Bei den Damen holte Evangelina Warich Gold. Sie landete exakt auf dem Zielpunkt – und das bei allen fünf Sprüngen. Die Juniorenwertung sicherte sich der 18-jährige Elsbethener Sebastian Graser.
Mittlerweile sind die Bewerbe bereits ein Fixpunkt im Thalgauer Kalender. Insgesamt gibt es im Weltcup sechs Stationen, davon nur eine in Österreich. "1994 haben wir aus Jux und Tollerei die erste Veranstaltung gemacht", erzählt Huemer. Seit fünf Jahren steht der Weltcup fix auf dem Programm. Und auch ein Vertrag für 2016 bis 2018 wurde bereits unterzeichnet.
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