Kleine Kämpfer ganz groß
Schüler vom Judogym holten über 1.000 Medaillen in den letzten 15 Jahren.
SEEKIRCHEN (fer). Als Peter Müller vor 32 Jahren den Judoclub Ryu Ken Do Seekirchen gründete konnte niemand den „langen Weg des Drachen“, so der Name auf deutsch, erahnen. Durch das großartige Engagement von Diplomtrainer Peter Müller gab es schon sehr bald erste Erfolge, und der Club mauserte sich in den darauffolgenden Jahren zu einem der besten Vereine Salzburgs. Viele Landes und Staatsmeistertitel wurden erkämpft. Stellvertretend für die vielen Erfolge stehen die Geschwister Otto und Erich Ivinger, die es nach mehreren Österreichischen Meistertiteln bis ins Nationalteam schafften. Nach dem Rückzug von Peter Müller als Cheftrainer war es eine Weile ruhiger um den Club, aber es wurde weiterhin mit den Schülern fleißig trainiert und zu den Meisterschaften gefahren. Unter der neuen Führung von Obmann und Trainer Hans-Peter Zopf, der die Kinder schon länger trainierte, startete man neu durch und der Club wurde auf den Namen Judogym Seekirchen umbenannt.
In den letzten 15 Jahren wurden über 1.000 Medaillen bei Landesmeisterschaften, Österreichischen Meisterschaften und sonstigen Turnieren erkämpft. Das Judogym Seekirchen ist seither in ganz Österreich und auch darüber hinaus bekannt. Seit nunmehr fünf Jahren übergibt der Judo Landesverband die größte Nachwuchsmeisterschaft für U10/12/14 und U16 nach Seekirchen. Das Judogym mit seinem engagierten Mitarbeiterteam steht für eine perfekte Durchführung.
Aktuell werden 80 Kinder ünterrichtet, beinahe die Hälfte sind Mädchen. Der Club hat insgesamt 115 Mitglieder.
Die besten Judoka derzeit sind Anna Braumann (Österreichische U18-Meisterin 2015 bis 44 kg), Julia Laber (Österreichische U15-Meisterin 2015 bis 57 kg), Patrick Hinterberger (3. Platz bei der Österreichischen U18-Meisterschaft 2015 bis 60 kg), Simone Holzer (2. Platz bei der Österreichischen U16-Meisterschaft 2014 bis 57 kg) und Manuela Marcinko (Österreichische U18-Meisterin 2013 und dreifache EM-Teilnehmerin).
Drei dieser Judoka sind auch am Salzburger Schulsportmodell, mit dem der Club eng zusammenarbeitet, involviert. Hinter diesen jetzt zwischen 16 und 18 Jahren alten Judokas, deren Ziel eine EM-Teilnahme ist, wächst schon wieder eine große neue Generation in den Altersklassen U12 und U14 heran, die laufend an Meisterschaften teilnehmen und bereits im Landeskader aufscheinen.
Als Trainer fungieren neben Hans-Peter Zopf, der viele Jahre auch als Landestrainer tätig war und jetzt Präsident des Judo-Landesverbandes ist, der ehemalige Nationalteamkämpfer Manfred Gerhart sowie die mehrfache ÖM-Medaillengewinnerin und angehende Volksschullehrerin Marlene Zopf.
Neben den oben genannten Judokas, die sich auf das Antreten bei Meisterschafften konzentrieren, trainiert der Großteil der Kinder ganz ohne Wettkampfdruck. Als Mitglied des ÖJV (Östereichischen Judoverband) hält der Club auch jedes Jahr Gürtelprüfungen ab.
Der Judoclub hat leider auch nach seinem 32 jährigen Bestehen immer noch keine Heimstätte. „Wir platzen aus allen Nähten, und unsere Eltern fahren mit den Kindern mehrmals wöchentlich zu anderen Clubs,“ erzählt Hans-Peter Zopf.
„Wir möchten für unsere leistungsorientierten Judokas bestmögliche Rahmenbedingungen schaffen. Wir möchten möglichst vielen Kindern das Einmaleins des Judos beibringen und sie auch durch eine gute Fallausbildung vor Verletzungen schützen“, definiert Zopf die Ziele des Clubs. „Mit einer neue Heimstätte könnten wir für weitere Impulse rund um den Judosport sorgen und damit auch vielen Kindern und Jugendlichen einen wichtigen Halt , speziell in den Jahren der Pubertät, geben,“ gibt er seiner Hoffnung für eine eigene Heimstätte Ausdruck.
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