Wenn Profis neben Amateuren starten
Beim Triathlon gibt es kaum Berührungsängste. Hier laufen Hobbysportler die gleichen Bewerbe wie Profis.
FUSCHL (buk). Auf dem Weg zum Profi-Triathleten befindet sich derzeit der 17-jährige Manuel Hückel, der für das Pro-Team-Mohrenwirt antritt. Im Zuge eines Familienurlaubs ist er in der Nähe von Las Vegas beim sogenannten Pumpkin Man angetreten – und damit erstmals auf US-amerikanischem Boden im Wettbewerbstempo unterwegs gewesen. "Er ist in der Klasse bis 19 Jahre angetreten und dabei auf Platz 11 von 40 gelandet", erzählt Jakob Schmidlechner, Mitbegründer des Mohrenwirt-Teams, der als Hobbysportler ebenfalls angetreten ist.
"Extremsport-Mascherl"
"Der Triathlon hat oft ein Extremsport-Mascherl, allerdings kann man auch hier – etwa durch Firmentriathlons – klein anfangen", ist Schmidlechner überzeugt. Neben den wenigen Profis, von denen fünf in seinem Team tätig sind, sei der Sport für beinahe jeden geeignet. Das Besondere hier: Ob Hobbysportler oder weltklasse-Athlet, alle treten bei den Rennen in den gleichen Bewerben an. "Bei uns gibt es keine Berührungsängste", ist Schmidlechner überzeugt.
Die Idee zum eigenen Profiteam hat der Hotelier gemeinsam mit dem Profisportler Markus Fachbach entwickelt. "Viele Triatlethen haben bereits regelmäßig im Hotel Mohrenwirt trainiert – das war die Inititalzündung", sagt Schmidlechner. Neben dem sportlichen Aspekt möchte er die Fuschlseeregion – neben der Fischerei, Golf und Wellness – auch als Destination für Triathleten aus der ganzen Welt etablieren. "Wir dürfen uns nicht darüber beschweren, was wir nicht haben, sondern müssen suchen, was wir haben", so der Teamgründer über die Landschaft und die Seen mit Trinkwasser-Qualität.
Auch wenn die sportlichen Erfolge nicht im absoluten Fokus stehen, haben die Pro-Team-Atlethen bereits beachtliches erreicht. So konnte sich etwa Michaela Herlbauer den dritten Platz beim IronMan in Miami – dem Mekka des Tri-Sports – erkämpfen. Und auch Manuel Hückel, der heuer erstmals in der olympischen Distanz antreten durfe, ist mit Leidenschaft dabei. Wenn er mit der Schule fertig ist, wird sich entscheiden, ob er tatsächlich den Weg in den Profibereich geht.
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