Kleine Forscher ganz groß

In der Spürnasenecke können die jungen Forscher mit allen Sinnen naturwissenschaftlichen Fragen nachgehen. | Foto: Chris Hofer
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  • In der Spürnasenecke können die jungen Forscher mit allen Sinnen naturwissenschaftlichen Fragen nachgehen.
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LAMPRECHTSHAUSEN, BÜRMOOS (fer). Durch kindgerechte Experimente in einem eigens eingerichteten Labor soll die natürliche Neugier des Nachwuchses gefördert werden. 20 Salzburger Kindergärten sind bereits ausgestattet, diese Woche kommt Lamprechtshausen dazu – dank finanzieller Unterstützung durch das W&H Dentalwerk, die Sigmatek GmbH & Co KG und die Gemeinde.

Warum muss man sich eigentlich die Zähne putzen? Es wäre nicht verwunderlich, wenn Lamprechtshausener Kinder in dieser Frage demnächst ihre Eltern aufklären. Sie bekommen nämlich in ihrem Kindergarten eine sogenannte Spürnasenecke. Ausgestattet mit Schutzbrillen und Laborkitteln in Kindergröße werden sie dort unter anderem folgendes Experiment machen: Ein Ei, dessen Schale zuvor teilweise mit Zahngel eingerieben wurde, wird in Essig eingelegt. An jenen Stellen, die durch das Zahngel geschützt sind, löst sich die Eierschale nicht auf. Die Kinder lernen, dass ihre Zähne von der Zahnpasta auf ganz ähnliche Weise vor Säure geschützt werden.

Spielerisches Experimentieren

Das Projekt Spürnasenecke erfreut sich im Raum Salzburg bereits seit mehreren Jahren großer Beliebtheit. Der Kindergarten Lamprechtshausen ist bereits der einundzwanzigste, der an der erfolgreichen Initiative teilnimmt. Leiterin Elisabeth Weiß freut sich auf die Erweiterung des Bildungsangebots, weiß sie doch aus Erfahrung, dass Kinder oft Dinge wissen wollen, die mit Worten gar nicht so leicht zu erklären sind: "Das Gute an der Spürnasenecke ist, dass sie alle Sinne anspricht." Bei den 74 Experimenten, die in einem liebevoll gestalteten Handbuch versammelt sind, gibt es viel zu hören, zu sehen und anzugreifen.

Behandelt werden zum Beispiel Magnetismus, Elektrostatik oder Aggregatzustände. Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit wird gefördert, wenn die jungen Forscher etwa ihre eigene kleine Sonnenwasserheizung oder einen Windgenerator bauen. Viele Experimente beruhen auch auf Naturbeobachtung. So lernen die Kinder nicht nur die vielen "unsichtbaren" Bewohner des Waldes kennen, sondern erfahren etwa auch, dass es bei den Purpurprachtbarschen eine Art "Männerkarenz" gibt: ein Detail, das mitunter der Bildung von Vorurteilen entgegenwirken kann.

Mit Vorurteilen aufzuräumen ist generell ein Ziel der Spürnasenecke. So sollen etwa Physik und Chemie langfristig von ihrem Ruf, schwierige Unterrichtsfächer zu sein, befreit werden. Unabhängig vom Leistungsdruck möchte man einfach die natürliche Neugierde der Kinder fördern, ihr Interesse an den "Wundern" der Umgebung.

Die Spürnasenecke – ein Erfolgskonzept

Sämtliche Materialien wie Pipetten, Mikroskope oder Labormäntelchen werden dem Kindergarten Lamprechtshausen zur Verfügung gestellt, die Pädagoginnen erhalten eine spezielle Fortbildung. Das Konzept der Spürnasenecke stammt vom Grödiger Medizintechnik-Unternehmen Tecan. Ein besonderes Highlight ist ein multifunktionales Spezialmöbel, das am FH-Studiengang Holztechnik in Kuchl entwickelt wurde. Finanzielle Zuschüsse erhält der Kindergarten dabei von der in Lamprechtshausen ansässigen Sigmatek GmbH & Co KG sowie vom W&H Dentalwerk, das bereits den Kindergarten Bürmoos sponserte.

Marianne Kusejko, Geschäftsführerin Finanzen und Personal der Sigmatek GmbH & Co KG, freut sich, „dass durch das spielerische Heranführen die Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik bereits im Vorschulalter geweckt wird.“ Für Dipl.-Ing. Peter Malata, Geschäftsführer des W&H Dentalwerkes in Bürmoos, ist die Investition in die Spürnasenecke auch eine Investition in die Zukunft. Immerhin brauche es für einen innovativen Betrieb nicht zuletzt Mitarbeiter, die "sozusagen ihre kindliche Neugierde nicht verloren haben".

„Die Spürnasenecke ist ein wichtiger Baustein in der Kindergartenpädagogik. Ich danke allen Sponsoren für das weitblickende Engagement für unsere Kinder in Lamprechtshausen“, so Bürgermeister Ing. Johann Grießner.

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