Salzburgs Industrie spürt Preisdruck

- IV-Geschäftsführerin Irene Schulte
- Foto: IV/Franz Neumayr
- hochgeladen von Stefanie Schenker
Aktuelle Konjunkturumfrage der IV Salzburg
Ohne Reforemen bei Arbeitszeit, Arbeitskosten und Bürokratie könne die heimische Industrie die grundsätzlich wieder positive Stimmung kaum nutzen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Konjunkturumfrage der Salzburger Industriellenvereinigung unter 27 Unternehmen mit 11.500 Beschäftigten. Demnach dämpfe der Vertrauensverlust in den Standort gemeinsam mit der Regulierungswut die Chancen auf Wachstum.
Ein Viertel der Betriebe beurteilt die aktuelle Geschäftslage – übrigens getragen von Auslandsaufträgen – als "gut", zwei Drittel immerhin als durchschnittlich bzw. gleichbleibend. Im Vergleich zum ersten Quartal habe sich die Ertragslage allerdings verschlechtert. Das ist für IV-Geschäftsführerin Irene Schulte ein Warnsignal: „Der Kostendruck auf die Unternehmen steigt. Die Lohnnebenkosten werden für die Industrie zu einem immer größeren Hindernis im internationalen Wettbewerb und müssen dringend gesenkt werden, um Wachstum und Beschäftigung wieder anzukurbeln.“
Etwa ein Drittel der Unternehmen beklagt fallende Verkaufspreise, steigende Verkaufspreise verzeichnet schon seit Ende des Vorjahres nur jeder zehnte Industriebetrieb. IV-Präsident Rudolf Zrost fordert einmal mehr flexible, betriebsindividuelle Arbeitszeitmodelle: „Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringt dies ebenso Vorteile wie für die Unternehmen. Passgenaue Arbeitszeitmodelle tragen zu einer höheren Beschäftigungssicherheit bei“, ist Zrost überzeugt.



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.