Weniger Züge nach Seekirchen
Der Fahrplanwechsel von und nach Seekirchen wird nicht gerade positiv aufgenommen.
SEEKIRCHEN (jrh). Am Sonntag tritt der neue Zugfahrplan in Kraft. Dieser bringt viele Veränderungen mit sich. Neuer Dreh und Angelpunkt im Flachgau wird der Bahnhof in Neumarkt am Wallersee. Dort wird bald alle 20 Minuten ein Zug stehenbleiben. Doch wie wirkt sich der Fahrplanwechsel auf Seekirchen am Wallersee – immerhin die größte Stadt im Flachgau – aus?
Lücke im Frühverkehr
Auf den ersten Blick ändert sich wenig. "Bis um acht Uhr wird sich auch nichts ändern", bestätigt Seekirchens Vizebürgermeister Walter Gigerl von der LeSe. "Die erste Verschlechterung ist allerdings eine große Lücke im täglichen Frühverkehr", macht Gigerl darauf aufmerksam, dass in Zukunft zwischen 08:05 und 09:07 Uhr kein einziger Zug von Seekirchen nach Salzburg fährt. "Dadurch müssen einige Seekirchner mit längeren Wartezeiten rechnen", prophezeit der Vizebürgermeister und ergänzt: "Am Montag haben wir um halb neun immerhin 28 zugestiegene Fahrgäste in Seekirchen gezählt." Eine ähnliche Lücke gibt es übrigens auch in der Gegenrichtung zwischen 09:38 und 10:38 Uhr.
Weniger Züge am Sonntag
"Die zweite Verschlechterung betrifft die Feiertage und gleichermaßen auch den Sonntag. An diesen Tagen werden nämlich 13 Züge pro Richtung gestrichen", beklagt Gigerl. "Ich bin Jahreskartenbesitzer seit vielen Jahren und fahre ab und zu auch mal am Sonntag ins Kino. Da ist eine einstündige Wartezeit vor und nach dem Kinobesuch einfach nicht zumutbar", findet Gigerl. "Außerdem gibt es auch Leute, die am Sonntag arbeiten müssen", fügt er hinzu.
Änderungen erwünscht
"Grundsätzlich freut es mich ja, dass in Neumarkt das Zugangebot verbessert wird, aber warum muss es sich dann im Gegenzug für uns Seekirchner verschlechtern?", drückt der Vizebürgermeister sein Unverständnis für die jetzige Situation aus. "Es gibt zwar unter der Woche geringfügige Verbesserungen bis acht Uhr, aber vom vielfach gewünschten Zwanzig-Minuten-Takt sind wir noch weit entfernt", so Gigerl. Er fordert noch im kommenden Jahr zumindest eine Rückkehr zum Status quo.
Unterschriften sammeln
"Damit Seekirchen nächstes Jahr bei der Fahrplanänderung wieder besser aussteigt, haben wir von der LeSe eine Unterschriftenaktion gestartet", hofft der Vizebürgermeister auf Unterstützung. Laut Gigerl wurden bereits mehr als 300 Unterschriften gesammelt. Die Aktion läuft noch.
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