Flachgauer Spitzen-Kekse für die Armen der Stadt
EUGENDORF/FUSCHL (lin). Die besten Weihnachts Kekse des Flachgau kommen aus den Backstuben von Unterbäck und Frauenlob. Um das hieb- und stichfest behaupten zu können, haben die Bezirksblätter zwölf namhafte Bäckerein abgeplappert, ikognito knapp fünf Kilo Kekse gekauft und von der der Top-Patisseuse Theresa Schimke vom Gollinger Haubenbetrieb Döllerer testen lassen.
Spitzenkekse für die Armen
Nach dem Test haben wir natürlich auch selbst genascht. Zugegeben. Aber den Großteil der Flachgauer Kekse haben wir mit den Weihnachtsbäckerein aus dem Tennengau vermischt und zu Leuten gebracht, bei denen es auch zu Weihanchten nicht kuschelig warm ist: Zu den Menschen in der Notschafstelle der Caritas in Parsch und der Wärmestube Lehen.
Liebe, Job und Wohnung - alles weg
In der Notschlafstelle sind wir als erstes dem Alfred über den Weg gelaufen. Der 33-jährtige ist in eine Beziehungskrise geschlittert. Bald darauf waren Job und Wohnung weg. Und auch Patrick ist vom Glück verlassen worden. Vom Humor aber nicht. Die Freude über unsere Kekse ging ans Herz.
21 Schlafplätze gibt es in dieser Notschlaftstelle, meistens reicht das, erzählen Sozialarbeiter, wegschicken müsse man selten jemanden.Alfred An diesem Abend Ende November aber schon. Das Gedränge an der Türe war fast so beißend wie Kälte in dieser klaren Nacht. Da geht es um mehr als um Süßigkeiten.
200 Gratis-Mittagessen
Rege schien der Betrieb auch in der Lehner Wärmestube ein paar Tage später. "Irrtum", sagte Edi Pichlmaier, Unternehmer und freiwilliger Küchenchef der Wärmestube. Heute ist Zahltag für viele Leute, da kommen ganz wenige zu uns. Aber am Monatsende, wenn das Geld längst verbraucht ist, geben wir täglich bis zu 200 Mittgasessen aus." Und unsere Kekse? "Die kommen wie gerufen. Aber wir werden sie aufheben. Denn zu Weinachten schmecken gute Kekse noch besser."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.