AISTFESTSPIELE
Der Bauer als Millionär, versehen mit Klassiksternen
PREGARTEN. Bei seinem Antritt als Geschäftsführer des Kulturhauses Bruckmühle sagte Richard Maynau sinngemäß: Das Bewährte soll bleiben, allerdings angereichert um etliche Neuerungen. Der neue Intendant hat Wort gehalten. Er setzt die von seinem Vorgänger Georg Mittendrein ins Leben gerufenen „Aistfestspiele“ fort, ergänzt sie jedoch um ein Klassikprogramm (siehe Infobeitrag am Ende des Artikels).
Als Maynau zum ersten Mal die Naturbühne hinter der Bruckmühle sah, war ihm klar: „Das ist Ferdinand-Raimund-Gelände.“ Seine erste Idee war die Inszenierung von „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“. Doch diesen Gedanken verwarf er, weil er seinem Publikum zu Beginn nicht gleich dermaßen schwere Kost verabreichen wollte. Deswegen steht ab Freitag, 21. Juni, das Zaubermärchen „Der Bauer als Millionär“ auf dem Programm.
50 Schauspieler von den Theatergruppen aus Engerwitzdorf, Gutau, Hagenberg, Pregarten, Wartberg und Unterweitersdorf sind in insgesamt neun Aufführungen zu bewundern. Die jüngste ist Elisabeth Wiederkehr (6) aus Pregarten, der älteste Karl Hofer (74). Die regionale Schauspiellegende steht seit 1982 auf der Bühne. In „Der Bauer als Millionär“ verkörpert er die Hauptrolle des Fortunatus Wurzel.
Ein Jahr lang schaute sich Maynau, der Regie führt, die Theatergruppen der Umgebung genau an. Nach und nach entstand die Besetzung, mit der er jetzt vollauf zufrieden ist. „Wir haben ein gutes Klima in der Truppe und ich bin zuversichtlich, dass wir die große Herausforderung gemeinschaftlich stemmen werden.“
In „Der Bauer als Millionär“ geht es um Liebe, Leidenschaft, Hass und Neid. „Das Stück ist absolut zeitlos“, sagt Maynau. „Es kann überall und immer spielen.“ Anspielungen auf das Mühlviertel werden nicht fehlen. Im Mittelpunkt stehen folgende Fragen: Wie verändert sich ein Mensch, wenn er zu Geld kommt? Was hat das mit Neid, Hass, Zufriedenheit und ewiger Jugend zu tun? Gewinnt zuletzt die Liebe? Das soziokulturelle Projekt, wie es Maynau nennt, ist auch für Kinder geeignet. Nähere Infos und Karten unter bruckmuehle.at
TERMINE: Gespielt wird am 21., 22., 28. und 29. Juni sowie am 4., 5., 6., 12. und 13. Juli. Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr auf der Naturbühne. Bei Schlechtwetter finden die Aufführungen im Findling statt.
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Drei Klassiksterne
Hauptact der Aistfestspiele ist die Theaterproduktion „Der Bauer als Millionär“ in der Inszenierung von Richard Maynau. Heuer gibt es erstmals ein Rahmenprogramm und zwar drei sogenannte „Klassiksterne“:
Klassikstern 1 (Sonntag, 30. Juni, 20 Uhr):
„Im Labor der Liebe“: Zwei Einakter – Barockoper mit Capella Spendor Solis
Klassikstern 2 (Mittwoch, 3. Juli, 20 Uhr):
„Die große Orchesternacht“ mit dem Kurorchester Bad Hall. Neben Kompositionen von Strauß, Lehar und Stolz sind auch die Stimmen der beiden Sopranistinnen Ulrike Wurm-Weißenböck und Lydia Maria Hutterberger zu hören.
Klassikstern 3 (Donnerstag, 11. Juli, 20 Uhr)
„Ein-Klang“ – zwei Stimmen im Einklang mit Regina Riel und Gerda Lischka.
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