Die Natur kennt keine Grenzen
Freistädter Alpenvereinler wandern zum Urwald Žofin

Die letzten Schritte in den normalerweise versperrten Urwald Žofin | Foto: Gerd Simon
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  • Die letzten Schritte in den normalerweise versperrten Urwald Žofin
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Großes Interesse herrschte an der Möglichkeit, ausnahmsweise den normalerweise gesperrten ältesten Urwald Tschechiens bei Žofin zu besuchen. Diese Chance gab es am 4. 5. 2019 bei einer 22 km langen grenzüberschreitenden Wanderung vom Nebelstein über Žofin nach Joachimsthal. Organisiert hatte das Event der Alpenverein Freistadt in Kooperation mit dem deutschen Verein Ostwind. Dieser Verein plant seit Jahren ein Projekt, um die Buchenurwälder Europas zu verbinden, und die Abholzungen der Urwälder in Polen, Ukraine und Rumänien zu unterbinden. Die über 4.500 km lange Europäische Urwaldroute ist mit ihren Abschnitten unter www.wild-forest-trail.eu einsehbar.
Bernhard Riepl aus Kaplitz dolmetschte die Urwaldführung von Tschechisch auf Deutsch für die über 20 Teilnehmer, auch aus benachbarten Sektionen des Alpenvereins Freistadt wie Rohrbach und Waldviertel. Die Führung hatte die tschechische Naturschutz-Agentur Südböhmen übernommen. Der Förster Petr Lepší führte über nicht vorhandene Wege durch einen „Zauberwald“ alte Baumriesen und berichtete von den zahlreichen Forschungsarbeiten, z. B. das Beobachten der wechselnden Stammdicke über den Tages-/Jahresverlauf. Auch die Auswirkungen des Klimawandels waren ein Thema. Über die Geschichte erzählte der Förster, dass die Urwälder Žofínský prales sowie das nahegelegene Hojná Voda seit 1838 basierend auf einer Idee des damaligen Besitzers Georg Franz August von Buquoy existieren . In diesem Wald dominierte ursprünglich die Weißtanne, zugemischt waren Fichte und Buche, vereinzelt traten Bergahorn und Bergulme auf. Nach Gründung des Reservats 1838 starben die Tannen allmählich ab und in einer Übergangszeit bildeten Fichten den Hauptbestand. Gleichzeitig begann der Aufstieg der Buche, die heute über 80 % des Baumbestandes ausmacht.
Am nächsten Tag wurde die Europäische Urwaldroute als mögliches Interreg-Projekt bei der Aktiv-Messe in Rohrbach neben anderen Projekten vorgestellt, wo bereits viele Besucher durch die Öffentlichkeitsarbeit der vergangenen Jahre Kenntnis vom Urwaldroutenprojekt hatten. In dieser Region werden zur Bayrischen Au und zum Urwald Boubin am 5. und 6. Oktober 2019 die nächsten naturkundlichen Wander-Veranstaltungen stattfinden.
Die Beschreibung des Weges ist auf alpenvereinaktiv verfügbar.

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