Ärzte warnen vor Energydrinks
FREISTADT. Sie sind in, sie sind „cool“ und sie werden in immer größeren Mengen vor allem von Jugendlichen konsumiert: Energydrinks. Die „Muntermacher“ entpuppen sich laut Landes-Krankenhaus Freistadt immer mehr zu Krankmachern.
Vor allem das Herz-Kreislauf-System sowie Leber und Niere sind durch den übermäßigen Genuss von Energy-Drinks einem immensen Stress ausgesetzt, der schlimmstenfalls mit der Einlieferung in der Notaufnahme enden kann. In Deutschland wird mittlerweile ein Verkaufsverbot für Kinder und Jugendliche gefordert. „Das Problem sind die verschiedenen Inhaltsstoffe und ihre Wechselwirkungen, die noch nicht wirklich geklärt sind“, informiert der Arzt Arnold Schönfelder vom LKH Freistadt.
Fest steht, dass in den Drinks neben Farb-, Aroma- und Mineralstoffen große Mengen an Koffein, Zucker und Taurin enthalten sind. Die beiden ersteren wirken leistungssteigernd, Taurin soll diese Wirkung noch beschleunigen. "Vor allem das Koffein führt zu massiven Nebenwirkungen: Beginnend mit Nervosität, Schlafstörungen und Magen-Darm- Beschwerden bis hin zu Herzrhythmusstörungen. Werden die Drinks dann noch mit Alkohol gemischt und kommt körperliche Betätigung wie zum Beispiel Tanzen dazu, ist es kein Wunder, wenn der Körper plötzlich ‚Nein’ sagt“, erklärt Schönfelder. Betroffen sind deshalb vor allem Jugendliche. Aus den USA wurden nicht nur erste Tote, sondern auch Nebenwirkungen wie Nieren- und Leberschäden sowie Wahnvorstellungen und Krampfanfälle gemeldet.
Weitere Nebenwirkungen, wie etwa Zahnschäden, klingen da beinahe harmlos, sollten aber dennoch nicht unterschätzt werden. Das ständige Nippen an den Getränken lässt den Zähnen keine Chance zur Regeneration. Der viele Zucker und die Säuren greifen den Zahnschmelz an und machen die Zähne empfindlicher für Karies und andere Zahnerkrankungen.
„Fans von Energydrinks sollten sich der potenziellen Risiken, die unterschiedliche Inhaltsstoffe bei übertriebenem Konsum mit mehreren Drinks pro Tag mit sich bringen, bewusst sein. Im besten Fall: Einfach ganz die Finger davonlassen. Das gilt vor allem für Kinder und Jugendliche", fasst Schönfelder zusammen.
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