Herzgesundheit: Was können wir tun?
NEUMARKT (lv). Knapp die Hälfte der österreichischen Bevölkerung stirbt einen Herztod. Wenn man sich bewegt und einen gesunden Lebensstil führt, wird man nicht zu dieser Hälfte gehören.
„Die Hauptrisikofaktoren für Herzerkrankungen sind erhöhtes Cholesterin, Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Rauchen und ungesunder Stress“, sagt Georg Witzmann, praktischer Arzt in Neumarkt im Mühlkreis. Cholesterin wird nicht durch die vermeintlich gesunde Margarine aus der Werbung gesenkt. Wer Kalorien spart, weniger tierische Fette und dafür mehr ungesättigte Fettsäuren wie zum Beispiel in Olivenöl zu sich nimmt, kann das Cholesterin positiv beeinflussen.
Bluthochdruck erhöht das Risiko für Gefäßverkalkung und kann in weiterer Folge zum Herzinfarkt führen. In 90 Prozent der Fälle ist Bluthochdruck vererbt. Resignation ist der falsche Weg, denn Betroffene können aktiv an ihrem Lebensstil und ihrer Gesundheit arbeiten. „Reduziert ein Patient sein Körpergewicht um fünf bis zehn Prozent, erspart er sich die Einnahme eines Blutdruckmedikaments“, erklärt Witzmann. Bei Bluthochdruck soll außerdem Kochsalz reduziert werden.
Nikotin ist Gift für Körper und Herz. Witzmann: „Am besten mit dem Rauchen aufhören.“ Hilfe gibt es beim Hausarzt und bei Raucherentwöhnungsgruppen.
Bewegung ist für ein gesundes Herz unerlässlich und reduziert alle Risikofaktoren. Laut Witzmann ist eine Stunde Bewegung drei bis fünf Mal pro Woche optimal. Das kann Wandern, Radfahren, Tanzen und auch Rasenmähen sein.
Ab einem Alter von 40 Jahren ist eine Vorsorgeuntersuchung des Herzens zu empfehlen, besonders für ehemalige Wettkampfsportler, die wieder mit Sport beginnen. Bereits bestehende Herzerkrankungen sind mit dem richtigen Lebensstil und Medikamenten gut zu behandeln.
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