LKH Freistadt wird Angebot für Magen-Darm-Kranke erweitern

- Koloskopie
- Foto: gespag
- hochgeladen von Elisabeth Hostinar
In Spital wird eine Spezialambulanz für chronisch entzündliche Darmerkrankungen aufgebaut
FREISTADT. Mit dem neuen Primar für Innere Medizin, Norbert Fritsch (56), hat man am Landeskrankenhaus Freistadt genau ins Schwarze getroffen. Seine langjährige Erfahrung und Kompetenz, die sich der Kronstorfer in den Spitälern Enns, Steyr und bei den Barmherzigen Brüdern angeeignet hat, entspricht genau der künftigen Schwerpunktsetzung in Freistadt. "Bei einem Hearing hat er sich durchgesetzt, und wir sind sehr froh, dass er bei uns ist", bekräftigt der Interimistische Ärztliche Direktor, Primar Klaus-Dieter Hönig.
Erweitert und vertieft wird das bestehende breite Leistungsspektrum bei der Gastroenterologie (Magen-Darm-Trakt) und Hepatologe (speziell Leber und Galle).
Gerade die funktionellen und chronisch entzündlichen Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt nehmen stark zu. Fritsch: "Das ist eine Erkrankung der modernen Zeit. Nicht jede gesunde Ernährung ist gesund. Daher ist nicht nur die Diagonose, sondern auch die weitere Begleitung etwa mit Diätberatungen nötig." Rund 30 Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen. Alleine im Vorjahr wurden hier 1450 Koloskopien (Darmspiegelungen) und 1500 Gastroskopien (Magenspiegelungen) sowie 600 Lebensmittelunverträglichkeits-Test durchgeführt. 5600 Polypen wurden aus der Darmschleimhaut entfernt.
Unter Primar Fritsch wurde ein Konzept entwickelt, das schrittweise ausgebaut wird. Besonders interessant: Der Aufbau einer Spezialambulanz für chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Reizdarm und Verdauungsstörungen.
Ausbaufähig sind laut Fritsch die Diagnosefindung und Therapie, und zwar in Zusammenarbeit mit der Chirurgischen Abteilung. Modernere und hochwertige Geräte sollen die Untersuchungstechniken weiter verfeinern. Wichtig sind Primar Fritsch auch, dass die psychosomatischen und psychozialen Aspekte solcher Erkrankungen stärker berücksichtigt werden. Auch diesbezüglich ist Primar Fritsch Experte.
Wichtig ist dem neuen Primar, dass "der Patient in seiner Ganzheit gesehen und behandelt wird. Dadurch fühlt sich der Kranke wahrgenommen, und das schafft Vertrauen. Es ist erwiesen, dass das auch zu einer rascheren Genesung beiträgt."
In Freistadt fühlt sich Fritsch besonders wohl: "Wenn ich um 7 Uhr morgens hier schon mit 'Grüß Gott' begrüßt werden, fühle ich mich wohl und bestätigt. Gegenseitige Wertschätzung ist mir sehr wichtig."
Zur Person:
Primar Norbert Fritsch ist vierfacher Familienvater und wohnt in Kronstorf. Er ist Experte auf dem Gebiet der Gastroenterologie und Hepatologie, der Intensivmedizin und in allen Bereichen der Inneren- sowie der Palliativmedizin und Psychosomatik. Außerdem ist er ausgebildeter Notarzt. Die Ausbildung als Internist schloss er 1999 bei den Barmherzigen Brüdern ab, zuletzt arbeitete er als Oberarzt am Schwerpunktkrankenhaus Steyr.




Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.