Aufregung über das 800-jährige Stadtjubiläum

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FREISTADT. Ein Bericht des ORF Oberösterreich sorgte am Freitag vergangener Woche für Aufregung in Freistadt. Darin wird das 800-Jahr-Jubiläum, das im Jahr 2020 feierlich begangen werden soll, in Frage gestellt. Denn der 800ste Geburtstag sei schon im Jahr 1930 gefeiert worden – mit dem damaligen Bundeskanzler, dem Landeshauptmann und vielen Gästen.

"Dass man 1930 gefeiert hat, war aus geschichtlicher Sicht falsch", stellt Fritz Fellner, der Kustos des Schlossmuseums Freistadt klar. "Das haben viele Stadtgeschichtsforscher längst widerlegt. Wissen über die Geschichte verändert sich nun mal." Die erste urkundliche Erwähnung Freistadts stammt laut Fellner aus dem Jahr 1277, als König Rudolf von Habsburg der Stadt das Stapelrecht verlieh. Erstmals Erwähnung gefunden habe Freistadt im Jahr 1213. Der erste dokumentierte Hinweis, dass Freistadt eine fertige Stadt war, stamme allerdings aus dem Jahr 1220, als Freistadt Sitz eines Landesgerichts wurde.

Im ORF-Beitrag wird außerdem über in einem Protokoll festgehaltene Kosten von 120.000 Euro für einen Projektleiter sowie 100.000 Euro fürs Marketing berichtet. Die Stadtgemeinde dementiert und spricht von 80.000 Euro (Projektleitung) bzw. 50.000 Euro (Marketing). „Im mittelfristigen Finanzplan, der einstimmig vom Gemeinderat beschlossen wurde, sind 118.000 Euro für das Stadtjubiläum vorgesehen", sagt Bürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer (ÖVP). "Darüber hinaus werden wir uns natürlich Sponsoren suchen und auch das Land um Unterstützung bitten."

Dass extra ein Projektleiter – befristet auf zwei Jahre – eingestellt werden muss, erklärt die Bürgermeisterin so: "Leider gibt es bis dato keinen neuen Stadtmanager und es wird sich auch in naher Zukunft niemand finden, da unser Ruf seit der großen medialen Aufregung im Mai österreichweit stark beschädigt ist."

Bericht des ORF Oberösterreich

Auszug aus einer Sitzung im Rathaus vom 11. September 2018: Damals war – wie im ORF-Bericht festgehalten – noch von 120.000 Euro für die Projektleitung die Rede. Mittlerweile senkt die Bürgermeisterin die Kosten auf 80.000 Euro.
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