Bürger protestieren gegen geplanten Wohnblock
FREISTADT. Massive Proteste seitens der Anrainer gibt es gegen ein geplantes Mehrparteienhaus am sogenannten "Johannisfeld". Bewohner der Reischek- und Bahnhofstraße befürchten durch den Wohnblock eine Verminderung der Lebensqualität und einen Wertverlust ihrer Grundstücke.
Das geplante Haus hat eine Höhe von 15 Metern und würde laut Harald Tutsch und Harald Öhlinger, den Sprechern der Bürgerinitiative, einen extremen Schattenverlauf verursachen. Auch hunderte Meter entfernte Einfamilienhäuser wären davon betroffen. "Verwunderlich ist die Errichtung eines derartigen Wohnblocks auch deswegen, weil er ganz und gar nicht ins Siedlungsbild passt", sagt Tutsch.
Die Initiative kritisiert aber nicht nur das Ausmaß des Gebäudes, sondern auch die Vorgehensweise der Stadtgemeinde. "Wir fühlen uns übergangen", sagt Öhlinger. "Wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt." Es sei eigenartig, dass bereits vor der offiziellen Bauverhandlung Werbeprospekte für die geplanten Wohnungen publiziert wurden.
Bürgermeister Christian Jachs weist die Vorwürfe zurück: "Die Anrainer wurden von Anfang an eingebunden." Gemeinsam mit ihnen sei eine Redimensionierung des Gesamtprojekts, das neben dem in der Kritik stehenden Mehrparteienhaus auch Reihenhäuser und Einfamilienhäuser umfasst, gelungen.
Nach Gesprächen mit Bauträger Andreas Schaufler sei auch für den Wohnblock am "Spitz" ein Kompromiss erreicht worden. Das Gebäude soll jetzt um 2,5 Meter niedriger werden. "Wenn die Anrainer das akzeptieren, wird das Haus auch so gebaut", sagt Jachs. "Wenn nicht, dann hat der Bauwerber freie Hand, einen großzügigeren Ausbau zu machen. Als Gemeinde sind uns die Hände gebunden."
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