Altstadt
Debatte um Fußgängerzone in der Eisengasse
FREISTADT. Im vergangenen Sommer verordnete der Freistädter Gemeinderat an den Wochenenden probeweise eine Fußgängerzone in der Eisengasse. Von Freitag, 18 Uhr, bis Samstag, 24 Uhr, blieb ein Teil der Altstadtgasse während der Gastgartenzeit autofrei. Nun können die Freistädter in einer Umfrage, die bis 19. Februar läuft, entscheiden, ob die Fußgängerzone in derEisengasse an den Wochenenden von Mai bis Oktober auch heuer wieder eingerichtet werden soll. Anhand der Umfrage-Ergebnisse will der Gemeinderat im März eine endgültige Entscheidung treffen.
"Gasse leerer als zuvor"
Alois Thauerböck wohnt nicht nur in der Eisengasse, sondern er betreibt dort auch ein Tattoostudio. Er hat den Probetrieb im Vorjahr genau verfolgt: "Mir sind bisher keine positiven Effekte aufgefallen. Die Gasse war noch leerer als zuvor. Zuletzt wurden nicht einmal mehr alle Gastgärten aufgebaut, weil sowieso nichts los war." Und deswegen einen Teil der Gasse zu sperren – das sei für ihn nicht nachvollziehbar. Zum Beweis der Tristesse hat er einige 360-Grad-Videos gedreht, die auf YouTube abrufbar sind. Im Übrigen hält es Thauerböck für "lächerlich", dass aktuell rund 3.700 Haushalte über das Wohl und Wehe von etwa 25 Haushalten, die in der Eisengasse angesiedelt sind, abstimmen.
Widmann: "Ein Totalabbrenner"
Unterstützung erhält Thauerböck von der Bürgerliste Wiff. "Der Wochenend-Probebetrieb war ein Totalabbrenner", sagt Fraktionschef Rainer Widmann. "Die Fußgängerfrequenz und das Geschäftsangebot sind für eine autofreie Geschäftsgasse deutlich zu gering." Und auch von der derzeit laufenden Umfrage via Rücksendekarten hält Widmann nichts: "Sie entbehrt jeder seriösen Umfragemethode und Evaluierung." Die Bürgerliste Wiff werde jedenfalls weiter "gegen eine politische verordnete Fußgängerzone ohne erkennbaren Mehrnutzen" eintreten.
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