FREISTADT 2020
Eine Stadt schreibt Geschichte
FREISTADT. Die Diskussion um die wahre Gründung von Freistadt ist endlos. Verschiedene Fakten sprechen allerdings dafür, dass sie in etwa im Jahr 1220 erfolgte. Und mit diesem "in etwa" gibt man sich zufrieden. "Auch eine in die Jahre gekommene Stadt ist nur so alt, wie sie sich fühlt", sagt Bürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer (ÖVP). "Und wir zählen ohnehin die Qualitäten, nicht die Jahre. Deswegen inszenieren wir unsere Lieblingsstadt im Jubiläumsjahr als das, was sie eben ist: eine Stadt im besten Alter."
Am Freitag, 11. Oktober, wurde der Bevölkerung das umfangreiche Programm anlässlich des 800sten Geburtstages vorgestellt. Herzstück ist eine Broschüre, in der auf mehr als 100 Seiten eben soviele Veranstaltungen Niederschlag finden. Diese reichen vom Auftaktfest "Fraustadt Freistadt" (1. März) über ein Brauchtumsfest (23. Mai) und eine Lebkuchenausstellung (24. Juli) bis hin zum 250sten Geburtstag der Braucommune Freistadt (4. September).
Am Ende des Jubiläumsjahres "Freistadt 2020", für das extra das Logo der Stadt angepasst wurde, soll ein Stadtgeschichten-Buch stehen, an dem alle mitwirken können. Ein Buch, das die Geschichte der Stadt auf seine ganz eigene Art und Weise erzählt – nämlich aus der Sicht der Menschen, die hier leben. "Ein Buch über die Ecken und Kanten, über Details, die in der großen Erzählung oft ausgelassen werden", sagt die Bürgermeisterin. "Denn: Jedes Eck ist ein Stück Geschichte."
Projektkoordinatorin des Jubiläumsjahres ist Lisa Theresa Buchwiser. Bei der Linzerin, die sich schon um das Festival "Der Neue Heimatfilm" verdient gemacht hat, laufen alle Fäden zusammen. Sie ist Ansprechpartnerin für die vielen Projektträger, die sich 2020 für die Stadt engagieren. "Der unermüdliche Tatendrang der Stadtbewohner zeigt die große Verbundenheit zu Freistadt und wie sehr sie für ihre Stadt brennen", ist sie begeistert. "Es ist schön, so viele engagierte Menschen kennenzulernen, die das Leben in Freistadt mitgestalten möchten."
Lobende Worte für das Konzept von "Freistadt 2020" kommen auch von Vertretern der politischen Fraktionen. "Der Tourismus in unserer Stadt braucht einen kleinen Schubs. Die vielfältigen Projekte werden sicherlich einen Beitrag leisten und weitere Gäste anlocken", sagt Vizebürgermeister Christian Gratzl (SPÖ). Kulturstadtrat Klaus Fürst-Elmecker (Die Grünen) meint schon fast euphorisch: "Dieses Fest zeigt unsere vielfältige lebendige Gegenwart und unsere spannende Zukunft. Was für ein starkes Lebenszeichen!“
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