Filmhochburg Freistadt
Volle Kinosäle beim Filmfestival in Freistadt. „Poupata“ und „Mama illégal“ wurden ausgezeichnet.
FREISTADT (sa). Wie vielseitig man den Begriff „Heimat“ interpretieren kann, zeigte sich auch heuer wieder von 22. bis 26. August beim Filmfestival „Der neue Heimatfilm“ in Freistadt. Die 40 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus aller Welt lockten viele Cineasten und regten zu intensiven Gesprächen und Diskussionen an.
Zum Publikumsliebling wurde der Film „Balkan Melodie“ von Stefan Schwietert gekürt. An den deutschen Filmemacher, der mit seinem dritten Besuch in Freistadt bereits zum fixen Inventar des Festivals zählt, wurde zudem der Würdigungspreis der Stadt Freistadt verliehen.
Der Spielfilmpreis der Stadt ging an den tschechischen Regisseur Zdenek Jirasky und seinen Film „Poupata“, ein Sozialdrama, das furchtlos die Lebens-, Liebes- und Arbeitsrealitäten im heutigen Tschechien zeigt. „Sein Blick auf die Figuren ist schonungslos und trotzdem immer zärtlich, er gibt sie auch in ihrem Scheitern nie der Lächerlichkeit preis“, begründete die Jury ihre Wahl.
Gewinner des Dokumentarfilmwettbewerbes ist ein österreichischer Film: „Mama illégal“ von Ed Moschitz. Er erzählt von drei moldawischen Frauen, die dem trostlosen Dasein ihrer Heimat entfliehen. „Moschitz gibt dem Schmerz der verlassenen Familien eine Stimme. Er zeigt eindrucksvoll die Verzweiflung, aber auch den Mut und die Kraft der illegalen Immigrantinnen." Abschließend drückt die Jury ihre Hoffnung darüber aus, dass der Film einen Beitrag zur Diskussion über illegale Einwanderer in der westeuropäischen Welt leiste.
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