Nachruf
Franz Denkmaier im 92. Lebensjahr gestorben

- Die Musik war sein "Lebens-Mittel": Franz Denkmaier.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Roland Wolf
NEUMARKT. Am Freitag, 6. November, ist Franz Ignaz Denkmaier im 92. Lebensjahr verstorben. Geboren wurde Denkmaier 1929 in Oberhaid (Horni Dvoriste). "Die Erinnerung an die Kindheit und Jugendzeit im Böhmerwald war für meinen Vater und seine sechs Geschwister zeitlebens prägend", sagt sein Sohn Christian, der Bürgermeister von Neumarkt. "Wobei die Kriegs- und Nachkriegsereignisse sowie das soziale Verständnis von Christentum meinen Vater und seine Familie eines gelehrt hatten: Vorurteile, Hass und Revanchedenken sind die schlechtesten Lebensbegleiter."
Zufällig bei der Post gelandet
Nach dem Besuch der Handelsschule in Linz landete Denkmaier eher zufällig bei der Post. Zuerst als Briefträger in verschiedensten Regionen Oberösterreichs, dann als Postmeister in Leopoldschlag und schließlich in Neumarkt, wo er in dieser Funktion quasi zur Institution wurde. „Da Postmoasta“ war ob seiner freundlichen und humorvollen Art sowohl bei der Bevölkerung als auch bei seinen Briefträgern sehr beliebt. Er war Anlaufstelle für Kunden und viele Neumarkter, die nur aufs Postamt kamen, um ein wenig zu plaudern.
Musik als "Lebens-Mittel"
Franz Denkmaier war seit 1954 mit Aloisia verheiratet. Sie blickt voller Dankbarkeit auf das Leben mit ihrem Gatten zurück. Neben Familie und Beruf war für Denkmaier die Musik das wohl wichtigste „Lebens-Mittel“ und ein stetiger Begleiter. Er sang 60 Jahre lang in Kirchenchören mit. Bei weit mehr als 100 Geburtstagsfeiern, Poltereien, Hochzeiten und andere Anlässen war „da Postmoasta mit da Quetschn“ die am häufigsten zu hörende Live-Musik in Neumarkt und Umgebung.
Willi Resetarits streute Rosen
Mit seinen Brüdern bildete er in den 1960er Jahren die „Mühlviertler Schrammeln“. Mit Sohn Christian, Enkel Jakob sowie Franz, Christa und Dominik umrahmte er bis vor wenigen Jahren den Tag der Älteren Generation. Mit der Familienband trat er sogar zweimal mit dem berühmten Ostbahn-Kurti auf, der ihm übrigens von der ersten Begegnung an großen Respekt entgegenbrachte. „Ein Musikant, vor dem ich den Hut ziehe“, streute ihm Willi Resetarits bei einer Probe Rosen.


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