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"Frauen müssen auf die Überholspur!"

- Der ÖGB-Regionalvorstand unterstützt die Forderungen der ÖGB-Frauen zum Internationalen Weltfrauentag.
- Foto: ÖGB
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BEZIRK FREISTADT. Der ÖGB-Regionalvorstand der Bezirke Freistadt und Urfahr-Umgebung will mehr Frauen in Führungspositionen sehen und eine Aufwertung jener Branchen, in denen besonders viele Frauen arbeiten. „Wenn wir Gleichberechtigung im Erwerbsleben erreichen wollen, müssen die Frauen auf die Überholspur“, sagt ÖGB-Regionalvorsitzende Silvia Rentenberger-Enzenebner aus Kefermarkt. Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März setzte der ÖGB-Regionalvorstand ein Zeichen und unterstützt die Forderungen der ÖGB-Frauen.
Mehr vom Leben für alle
„Wir wissen, dass vor allem Frauen wegen der Familie aus dem Job aussteigen oder die Arbeitszeit reduzieren", sagt Rentenberger-Enzenebner. "Das schmälert nicht nur ihr Einkommen, sondern auch ihre beruflichen Möglichkeiten und die Karriere. Kürzere Arbeitszeiten bei vollem Lohnausgleich für alle sind höchst überfällig, um allen Menschen die Vereinbarkeit von Vollzeit-Beruf und familiären Aufgaben zu ermöglichen." Eine gute Work-Life-Balance für alle statt überlanger Arbeitszeiten und massenhaft Überstunden bei den einen und Teilzeit bei den anderen müsse das Ziel sein.
„Frauenberufe“ aufwerten und besser bezahlen
Eine Balance bei der Verteilung bezahlter und unbezahlter Arbeit sei auch ein Beitrag zu besseren Karrierechancen für Frauen. „Entscheidend für die Gleichberechtigung im Job ist aber auch die Bezahlung. Solange Arbeit in typischen Frauenberufen schlechter bewertet und bezahlt wird, zementiert das klassische Rollenklischees", betont ÖGB-Landesfrauenvorsitzende Elfriede Schober. "Wir wollen eine echte Aufwertung anstelle von Lippenbekenntnissen. Gerade die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie unentbehrlich Elementarpädagoginnen, Pflegerinnen und Verkäuferinnen sind."
Null Toleranz bei Gewalt gegen Frauen
Ein großes Anliegen ist dem ÖGB der Kampf gegen Gewalt – sei es am Arbeitsplatz oder im Privatleben. „Bei Gewalt gegen Frauen darf es null Toleranz geben. Alle sind gefordert, hinzuschauen und einzuschreiten, wenn eine Frau am Arbeitsplatz belästigt, beleidigt oder gar bedroht wird. Jegliches Vorkommen von Gewalt muss Vorgesetzen oder dem Betriebsrat gemeldet werden, um eine Eskalation frühzeitig zu vermeiden und Opfer zu schützen“, fordert Rentenberger-Enzenebner Zivilcourage ein.
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