Würdigung
Gedenktafel für Josef Weiß in Bad Zell enthüllt

- Foto: Erwin Pramhofer
- hochgeladen von Roland Wolf
BAD ZELL. In einem feierlichen Festakt wurde am Sonntag, 19. September, der etwas in Vergessenheit geratene Josef Freiherr von Weiß in Erinnerung gerufen. Der gebürtige Bad Zeller war von 1861 bis 1872 Landeshauptmann von Salzburg. Sein aktueller Nachfolger, Wilfried Haslauer, überbrachte mit Musik und Prangerschützen eine 60 Kilo schwere Gedenktafel aus Untersberger Marmor, die gemeinsam mit Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer enthüllt wurde.
Weiß wurde am 12. Jänner 1805 im Schloss Zellhof als Sohn von Gottfried Weiß und Franziska Player geboren. Er trat in die Fußstapfen des Vaters, eines Gerichtsbeamten, und arbeitete ab 1828 als Jurist beim Stadt- und Landrecht in Linz. 1833 übersiedelte er nach Salzburg, wo er 1842 zum Stadt- und Landrat und 1859 zum Präsidenten des Landgerichts aufstieg. Salzburg war zu dieser Zeit noch kein eigenständiges Bundesland, der „Salzburgkreis“ gehörte von 1816 bis 1849 zum Erzherzogtum ob der Enns und wurde bis 1854 von Linz aus verwaltet.
Durch das „Februarpatent“ vom 26. Februar 1861 erhielt das damalige Kronland Salzburg einen eigenen Landtag, der im März desselben Jahres gewählt wurde. Aus dessen 26 Mitgliedern ernannte Kaiser Franz Joseph I. Landesgerichtspräsident Weiß am 31. März 1861 zum ersten Landeshauptmann von Salzburg. In seiner Amtszeit von 1861 bis 1872 schuf er die Grundlagen für eine eigene Landesverwaltung. Am 13. Jänner 1887 verstarb er 82-jährig in Salzburg, wo er auch begraben ist.



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