INTERREG-PROJEKT
Gutau hat jetzt einen "Färberturm"

Foto: Christian Mayrhofer
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GUTAU. Seit 2014 baute der Verein Zeugfärberei in der Alten Schule ehrenamtlich eine Experimentalwerkstätte für Färben und Drucken auf, um die Färberei mit Indigo und andere textile Techniken an Interessierte zu vermitteln. Ein EU-Projekt ermöglichte den Ausbau der Werkstatt und das Abhalten von Workshops in einem professionellen Rahmen. Auch das Färbermuseum wird weiter ausgebaut.

Vor kurzem hat an die Alte Schule in Gutau ein bunter "Alien" angedockt, so vorsichtig, dass dabei kein einziger Baum zu Schaden kam. Der auffällige Bau dient zum Verblauen (Oxidieren) und Trocknen der in der Zeugfärberei gefärbten Stoffe. Der neue „Färberturm“ ist ein deutlich sichtbares Zeichen dafür, dass in der Färbergemeinde Gutau wieder gefärbt wird.

Mit der Fertigstellung des Gebäudes hat die Gemeinde Gutau ein wichtiges Etappenziel als Projektträger im Rahmen eines Interreg-Projektes erreicht. Am 11. November 2019 hatten die Arbeiten mit der Adaptierung der Färberwerkstatt, dem Einbau der beiden Küpen und den Fundamentierungsarbeiten im Außenbereich begonnen. Während der Wintermonate ging es im Inneren des Gebäudes mit den Maler-, Bodenversiegelungs-, Elektriker- und Wasserinstallationsarbeiten weiter.

Begünstigt durch das frühlingshafte Wetter konnten ab Anfang März die Zimmer- und Dachdeckerarbeiten durchgeführt werden. Um die Baustelle vor der Corona-bedingten Einstellung der Arbeiten abzusichern, wurde zuletzt das nicht mehr benötigte Gerüst abgebaut. Im Inneren fehlen nur noch einige Wasser- und Elektroinstallationen, Geländer sowie Vorrichtungen zum Färben und Trocknen. Ohne das Virus hätte die Zeugfärberei ihre neue Werkstatt wie geplant beim Färbermarkt am 3. Mai der Öffentlichkeit präsentieren können.

Um die Kosten im Rahmen zu halten, war das Team der Zeugfärberei mit Freiwilligen unermüdlich im Einsatz, koordinierte die Arbeiten und leistete hunderte Arbeitsstunden. Auch die Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde Gutau übernahmen immer wieder Arbeiten. Die Professionisten brachten nicht nur ihr fachliches Know-how ein, sondern unterstützten das Projekt auch durch ihr freundliches Entgegenkommen bei Nachverhandlungen und bei der Rechnungslegung sowie durch die bereitwillige Einbindung der freiwilligen Helfer bei der Ausführung der Aufträge.

Auch im Färbermuseum ist viel passiert. Nachdem das Land Oberösterreich der Gemeinde Gutau die Finanzmittel zum Ankauf des Färberhauses zur Verfügung bewilligt hatte, beschloss der Gemeinderat den Finanzierungsplan und den Kaufvertrag. Damit können nun auch hier die weiteren Schritte geplant werden.

Durch die Corona-Pandemie ist nun eine unfreiwillige Pause eingetreten, die aber zum Atemholen und zur Planung der weiteren Arbeiten und Aktivitäten genutzt wird. Wie die Zusammenarbeit mit den Projektpartnern aus Tschechien und Niederösterreich weitergeht, lässt sich derzeit noch nicht absehen. Es sind noch mehrere gemeinsame Workshops, Veranstaltungen und Ausstellungen geplant. Sobald sich die Verhältnisse normalisiert haben und auch die rechtlichen Rahmenbedingungen gegeben sind, soll die neue Gutauer Färberwerkstatt jedenfalls in geeigneter Form der Öffentlichkeit präsentiert, gefeiert und zugänglich gemacht werden.

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