Porträt
Josef Eilmsteiner, Bürgermeister und Hobbylandwirt

Seit 1. Juli 2020 als Bürgermeister von Waldburg in Amt und Würden: Josef Eilmsteiner. | Foto: BRS/Roland Wolf
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WALDBURG. Bürgermeister zu werden lag nicht unbedingt in der Lebensplanung von Josef Eilmsteiner (48). Als jedoch Michael Hirtl mitteilte, das Amt aus gesundheitlichen Gründen aufgeben zu wollen, fiel die interne ÖVP-Wahl rasch auf ihn. Als Vizebürgermeister war er der logische Kandidat als Hirtl-Nachfolger. Er überlegte gemeinsam mit seiner Frau Isabella und seinen Kindern Hannah (20) und Julian (18), ob er dieses verantwortungsvolle Amt übernehmen soll. Als seine Familie ihn dazu ermunterte, sagte er schließlich zu.

"Corona: eine mühselige Sache"

Am 1. Juli 2020 wurde er von Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger angelobt. Bei der vorangegangenen Wahl durch den Gemeinderat waren zehn Stimmen auf ihn entfallen, SPÖ-Kandidat Josef "Jimmy" Pirklbauer bekam acht Stimmen. Jetzt ist Eilmsteiner seit gut einem halben Jahr in Amt und Würden. Den Start hätte sich der 48-Jährige gern anders vorgestellt. "Corona ist halt eine mühselige Sache", sagt Eilmsteiner. "Der persönliche Kontakt mit den Menschen geht mir sehr ab, aber so geht es wahrscheinlich den meisten." Offizielle Geburtstagsgratulationen finden mit Abstand statt, Termine beim Land Oberösterreich sind schwer zu kriegen, das Vereinsleben ist zum Erliegen gekommen.

Sanierung der Volksschule

Eine Gemeinde kann sich allerdings keinen Stillstand leisten. Sie muss vorausplanen. Das nächste große Projekt, das auf Waldburg zukommt, ist die thermische Sanierung der Volksschule und des Turnsaales. "Den Gemeinderatsbeschluss dazu gibt's bereits", sagt der Bürgermeister. "Wir sparen aufgrund der 'Gemeindefinanzierung neu' schon Geld an." Er hofft, dass die Mittel coronabedingt nicht für andere Zwecke verwendet werden müssen. Und wenn doch, dann erwartet er sich vom Land Oberösterreich eine alternative Lösung. "Es kann natürlich nicht sein, dass jetzt alle Projekte auf Eis gelegt werden."

Schaffen von Bauland

Waldburg ist eine klassische Wohngemeinde. Die Infrastruktur ist gut, es gibt Kindergarten, Schule, Geschäft, Ärztin und ein intaktes Vereinsleben. Dennoch will man sich auch in diesem Bereich rüsten. "Das Schaffen von Bauland ist wesentlich für uns", sagt der Bürgermeister. Die elf Parzellen, die die Gemeinde in der Nähe des Feuerwehrhauses erworben hat, sind bereits alle verkauft. Auch in Schöndorf und Marreith soll weiterer Zuzug ermöglicht werden. "Wir profitieren nicht nur von der Infrastruktur, sondern auch von der S 10." Wenn nicht gerade Stau ist, dann ist man mit dem Auto in einer halben Stunde in Linz. Vielleicht sparen sich einige Waldburger in Zukunft sogar das Pendeln, denn die Gemeinde soll mit bestem Glasfaser versorgt werden. "Wir wollen flächendeckend schnelles Internet – auch in peripheren Gemeindelagen."

Ein Handwerker durch und durch

Wenn Josef Eilmsteiner nicht gerade am Gemeindeamt Dienst versieht, dann trifft man ihn oft in den eigenen vier Wänden. Aber nicht entspannt auf der Couch liegend. "Wir haben daheim praktisch immer eine Baustelle", sagt der Bürgermeister mit einem Schmunzeln. Gerade wird eine Wohnung für die Tochter ausgebaut. Eilmsteiner ist handwerklich überaus geschickt und kann sich sehr vieles, wofür andere einen Elektriker oder Installateur brauchen, selbst richten.

Hobbylandwirt in Mitterreith

Bis 2012 führte er den landwirtschaftlichen Betrieb in Mitterreith, den er von seinen Eltern übernommen hatte, im Vollerwerb. Als klar wurde, dass die Kinder andere Pläne haben und ihm nicht nachfolgen werden, verkleinerte Eilmsteiner den Betrieb sukzessive. Wiesen und Felder wurden verpachtet, eine Halle vermietet. Bewirtschaftet werden nur mehr zwei Hektar plus fünf Hektar Wald. "Ich bin zwar noch Landwirt, verstehe es aber mehr als Hobby."

Josef Eilmsteiner ist neuer Bürgermeister (02.07.2020)

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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