S-10-Baustopp
Landesrat Kaineder verteidigt Vorgehen der Ministerin

Von links: Landesrat Stefan Kaineder (Die Grünen), Rainbachs Bürgermeister Günter Lorenz (ÖVP). | Foto: Die Grünen OÖ
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RAINBACH. In die Höhle des Löwen wagte sich heute, Samstag, Landesrat Stefan Kaineder (Die Grünen). Seine Partei, allen voran Bundesministerin Leonore Gewessler, ist aktuell heftiger Kritik wegen des verfügten Baustopps der S 10 ausgesetzt. In einem Gespräch mit Bürgermeister Günter Lorenz (ÖVP) und den Spitzen der Gemeinde Rainbach ging Kaineder auf die Sorgen und Fragen der Gemeindevertreter ein.

Oberste Priorität: Klimaschutz

Er verteidigte aber die von Gewessler angestoßene Evaluierung von großen Straßenbauprojekten. Man könne nicht im alten Denken einfach weiter Straßen bauen, ohne vorher zu klären, ob sie nicht den Klimazielen widersprechen. „Der Klimaschutz muss oberste Priorität haben, genau deshalb ist diese Evaluierung des Straßenbauprogrammes notwendig", sagte Kaineder. "Am Ende wird es Projekte geben, die wir umsetzen werden und Projekte, die wir nicht umsetzen dürfen, weil wir sonst die Klimaziele nicht erreichen."

Summerauer Bahn attraktivieren!

Entscheidend ist für Kaineder ein rascher Ausbau der Schiene als echte Alternative zu den Straßen. „Wichtig ist jetzt, über die Beschleunigung und Attraktivierung der Summerauer Bahn zu reden. Dort, wo die Vorgängerregierungen Beton in die Landschaft gegossen haben, müssen wir jetzt Schienen in die Zukunft legen“, betonte Kaineder. Eines ist für ihn jedenfalls klar: „Die Menschen in Rainbach brauchen rasch Klarheit. Gut, dass die Evaluierung dieses Projektes jetzt gründlich durchgeführt wird."

Klimaschutz ist auch Menschenschutz

Für Bürgermeister Lorenz ist Klimaschutz auch Menschenschutz: "Wir brauchen eine rasche Entlastung der Rainbacher Ortschaften." Ein Ausbau der Bahn könne nur eine Ergänzung im Mobilitätsangebot sein. "Dass der Transitverkehr nicht schon vor Jahren auf die Schiene verfrachtet wurde, ist ein Versäumnis, das nicht mehr aufzuholen ist."

Rainbach leistet Klimabeitrag

Im Übrigen, so Lorenz, könne Österreich allein das Weltklima nicht retten, so ehrlich müsse man bei dieser Debatte sein. "Rainbach hat seinen Klimabeitrag geleistet und wird ihn immer wieder leisten, nicht umsonst sind wir Mitglied im Klimabündnis Österreich." Er verweist auf die Sanierung der Schule, die ein Vorzeigeprojekt für Österreich sei. Das neue Amtshaus soll – so wie auch die neue Arztpraxis – in Holzbauweise errichtet werden und dieselben Standards aufweisen.

Was ist mit dem UVP-Bescheid?

Der UVP-Bescheid, was den Weiterbau der S 10 betrifft, liegt währenddessen noch immer unterschriftsreif in Wien. "Er wurde uns nicht – wie versprochen – Ende Juli ausgehändigt", kritisiert der Rainbacher Bürgermeister. Kaineder versprach ihm, sich bei der Ministerin zu erkundigen und der Gemeinde den aktuellen Stand der Dinge nächste Woche mitzuteilen.

(Hinweis: Der Beitrag wurde um 15.10 Uhr um die Stellungnahmen des Rainbacher Bürgermeisters Günter Lorenz ergänzt.)

Von links: Landesrat Stefan Kaineder (Die Grünen), Rainbachs Bürgermeister Günter Lorenz (ÖVP). | Foto: Die Grünen OÖ
Lokalaugenschein Summerauer Bahn (von links): Rainbachs Bürgermeister Günter Lorenz (ÖVP), Landesrat Stefan Kaineder (Die Grünen). | Foto: Die Grünen OÖ
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