Im Kampf gegen die Viren mit Nadel und Zwirn
Mundschutz made in Sandl
SANDL. Normalerweise schneidert Michaela Bauer unter ihrem Modelabel Mibano1111 bunte, bequeme Hauben, Taschen und Kleidung. Heute sitzt die kreative Handarbeits-Fee jede freie Minute bei der Nähmaschine und fertigt Gesichtsmasken an.
Seit vergangener Woche geht’s bei den Bauers rund
Telefon und Nähmaschine laufen auf Hochtouren. Auch beim Telefoninterview rattert die Nähmaschine im Hintergrund. Aus der ursprünglichen „Schnapsidee“, wie Bauer es nennt, wurden Großaufträge. Die Ärztekammer sowie die Bezirkshauptmannschaft Freistadt orderten bei Michaela Bauer hunderte von Masken. Auch das Klinikum Freistadt hat bei ihr die bunten Masken bestellt. Zwischendurch werden Masken für Gemeinden und Baufirmen genäht.
Am fließenden Band
Die ganze Familie hilft beim Nähen mit. „Wir haben schon auf Fließbandarbeit umgestellt“, scherzt die dreifache Mutter. Mein Mann schneidet die Stoffe zu und sorgt für Materialnachschub. Die Burschen biegen den Draht, legen Außen- und Innenstoff übereinander und schreiben die Rechnungen. „Diesen Stoff habe ich mir ausgesucht, da wollte ich ein T-Shirt davon haben“, bedauern ihre Männer so manches Mal, wenn sie ihren Wunsch-Stoff in kleine Rechtecke zerschneiden. Gummi gibt’s nirgends mehr zu kaufen, auch bei den Stoffen wird’s schon knapp. Gut, dass Bauer schon vor einigen Wochen vorgesorgt und eingelagert hat.
Natürlich werden die Masken in den gewohnt bunten Stoffen mit Motiven und Mustern genäht. Als Mehrweg-Masken können sie, nachdem sie in einer Lauge ausgewaschen wurden, wieder verwendet werden.
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