Oberösterreich Prognose 2015

Die Immobilienmarkt-Vorschau der RE/MAX-Immobilien-Experten für Oberösterreich ist für 2015 durchwachsen, aber trotzdem positiver als für 2014. Sie erwarten generell einen Nachfrage-Rückgang von 1,7 Prozent, mehr Angebot (1,8 Prozent) und ein Immobilien-Preisrückgang von alles in allem um 2,6 Prozent.
Die Preise für oberösterreichische Baugrundstücke sollen nach einer Verschnaufpause wieder steigen (1,6 Prozent). Die Einfamilienhaus-Preise in Oberösterreich sollen insgesamt geringfügig um 0,6 Prozent nachgeben.
Die Preiserwartungen für Eigentumswohnungen sind generell um mindestens einen Prozentpunkt höher als in der Prognose vor einem Jahr. Eigentumswohnungen in Oberösterreichs zentralen Lagen werden um 2,1 Prozent im Wert steigen. Die Preise für Eigentumswohnungen am Stadtrand werden hingegen um 0,9 Prozent und in den oberösterreichischen Landgemeinden um 4,6 Prozent fallen.
Die Erwartungen der RE/MAX-Immobilienprofis für Mieten liegen um rund 1,5 Prozent über den Prognosen des Vorjahres. So sollen sich für die frei zu vereinbarenden Mieten in zentralen Lagen Oberösterreichs um 3,1 Prozent erhöhen. An den Stadträndern von Linz, Wels, Steyr und den Bezirksstädten dagegen sollen sie gleich bleiben und in den oberösterreichischen Landgemeinden um immerhin 3,3 Prozent nachgeben.
Bei Gewerbeimmobilien bleibt die Erwartungshaltung negativ: Die Preise in Oberösterreich sollen für Betriebsgrundstücke um 5,3 Prozent, für Betriebsobjekte um 5,4 Prozent, für Geschäftslokale um 5,1 Prozent und für oberösterreichische Büroflächen um 5,1 Prozent sinken.
„Den typischen Immobilien-Anleger der letzten Jahre gibt es immer weniger“, so Kurt Gattringer, Geschäftsführer von RE/MAX Linz-City, mit einem Immobilien-Büro und einer Hausverwaltung in der oberösterreichischen Landeshauptstadt direkt auf der Landstraße. „Der Grund liegt darin, dass sich viele Immobilien-Anleger bereits in den vergangenen Jahren mit Wohnungen eingedeckt haben. Derzeit haben wir es in Linz wieder mit mehr Immobilien-Angebot als -Nachfrage zu tun.“ Gattringer erwartet, dass bei den 1A-Lagen die Preise im Jahr 2015 minimal steigen, bei den durchschnittlichen Lagen stagnieren oder leicht fallen und bei schlechteren Lagen sogar deutlich nach unten gehen werden.
„Besonders begehrt sind in Linz Häuser und Wohnungen in Urfahr (Auberg, Biesenfeld und St. Magdalena), am Froschberg, Freinberg und in der Innenstadt. Dies wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern“, meint Gattringer.
Bei Baugrundstücken rund um Linz ist – im Gegensatz zu den Vorjahren – mit stabilen beziehungsweise nur sehr moderat steigenden Preisen zu rechnen.
Das Angebot an Mietwohnungen ist in Linz derzeit sehr gut.
Bei der Miete von Geschäftslokalen in Linz ist – wie fast überall – die Lage ausschlaggebend: „1A-Lagen haben hier natürlich einen deutlichen Vorteil“, so Gattringer. Ein Überangebot von Büroflächen besteht in Linz weiterhin.
„Die Nachfrage nach Immobilien im oberösterreichischen Seengebiet ist sehr gut“, erklärt Philip Steinkogler, geschäftsführender Gesellschafter von RE/MAX Traunsee, „wobei natürlich der Salzkammergut-Bonus ein wichtiger Faktor für das Immobiliengeschäft ist.“ Während derzeit das Angebot bei gebrauchten Wohnungen gering ist, werden im Raum Gmunden/Altmünster/Ohlsdorf/Gschwandt über 140 neue Wohnungen errichtet. Es handelt sich um geförderte und freifinanzierte Wohnungen. Leistbares Wohnen ist hier ein wichtiger Aspekt. Für 2015 erwartet Steinkogler eine gleichbleibende Nachfrage und konstante Preise.
Auch für das Hochpreissegment erwartet sich Steinkogler im kommenden Jahr stabile Preise. „Bereits seit 2013 sind in unserer Region im Hochpreissegment keine signifikanten Preissteigerungen mehr zu vermelden“, so der Immobilien-Experte. Die Eigennutzer von Immobilien sind derzeit die wichtigste Käufergruppe in der Region rund um den Traunsee. Die zentrale Lage zwischen Wien, München, Linz und Salzburg sowie die vielfältigen Möglichkeiten im Seengebiet sind weiterhin ein ausgezeichnetes Verkaufsargument und das wird sich auch nicht ändern. Junge Familien kaufen – soweit noch vorhanden – überwiegend Grundstücke in den Randlagen von Gmunden und Bad Ischl. Die Grundstücks-Quadratmeter-Preise liegen bei rund 50 bis 160 Euro. Interessant für Jungfamilien ist auch das Almtal.
„In der Region ist 2014 die Anzahl der Immobilien-Vermittlungen im Vergleich zu 2013 deutlich gestiegen“, so Christian Haidinger, geschäftsführender Gesellschafter von RE/MAX Innova in Braunau, Mattighofen und Ried. Das Makler-Unternehmen beschäftigt 17 Mitarbeiter und ist Marktführer im Innviertel. „Die Nachfrage nach Immobilien ist noch immer gut und es sind auch mehr Immobilien am Markt als im Jahr 2013. Hier gilt es aber produktbezogen zu differenzieren – bei den Eigentumswohnungen ist die Nachfrage sehr gut, bei Einfamilienhäusern gut – vorausgesetzt aber immer, dass Lage und Zustand passen.“ Generell erwartet Haidinger aber keinen Preisanstieg für 2015.
Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, kommt die Nachfrage bei Eigentumswohnungen nun wesentlich mehr von den Eigennutzern. Faktum ist für Haidinger, dass sich die Anleger in den letzten Jahren nach dem Motto „Grundbuch statt Sparbuch“ eingedeckt haben. „Der Markt in der Region ist sehr gesund und nicht überhitzt“, so Haidinger. „Zu erwarten ist aber, dass die Preise von Eigentumswohnungen im Innviertel 2015 nicht mehr steigen. Der Markt dreht sich bereits in Richtung Käufermarkt. Dies bedeutet, dass es für den Verkäufer schwieriger geworden ist, seine Wohnung zu verkaufen.“
In der Region Braunau-Mattighofen-Ried ist der Markt für Mietwohnungen nicht hochpreisig. Sowohl bei Mietwohnungen, als auch bei Eigentumswohnungen ortet Haidinger einen Trend zu den besseren Lagen in die Städte Braunau, Mattighofen, Ried und Schärding. Aufgrund des steigenden Angebots bei Einfamilienhäusern „bewegen sich auch in diesem Segment die Preise seitwärts“, so der Immobilienprofi.
Gebrauchte Gewerbeimmobilien sind im Innviertel nicht leicht zu verkaufen. „Der Grund dafür ist, dass die Unternehmen eher in einen Neubau als in gebrauchte Objekte investieren, da sie hier den Arbeitsablauf optimal gestalten können und die Banken Neubauten lieber als Gebrauchtimmobilien mit Krediten finanzieren.“ Für Ried und Braunau konstatiert der Immobilien-Experte verstärkte Bemühungen im Stadtmarketing, „welche den Stadtkernen sicherlich zu gute kommen werden.“
Für 2015 rechnet Haidinger mit einem guten Jahr, „weil mehr Immobilien auf den Markt kommen und die Nachfrage noch immer ausreichend ist.

Anzeige
Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
3

Das Arbeitsmarktservice (AMS) vermittelt
Damit Arbeitskraft und Unternehmen zusammenpassen

Jene zusammenzubringen, die bestens zusammenpassen, nennt man ein gelungenes „Matching“. Ob dies nun Lebenspartner/Partnerinnen sind oder – davon ist hier die Rede – Arbeitskraft und Unternehmen. Die Vermittlerrolle nimmt dabei das Arbeitsmarktservice (AMS) ein. Wie gelingt dieses Matching möglichst optimal?Es gelingt dann, wenn die Beteiligten möglichst präzise wissen und sagen können, was und wen sie brauchen. Für mich als Jobsuchenden heißt das, mir die Stellenausschreibung genau anzusehen,...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Freistadt auf MeinBezirk.at/Freistadt

Neuigkeiten aus Freistadt als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Freistadt auf Facebook: MeinBezirk.at/Freistadt - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Freistadt und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.