Pfarrhof Freistadt: Aus alter Burg wird offenes Haus

- Sie legen symbolisch schon Hand an (von links): Stadtpfarrer Franz Mayrhofer, Architekt Herbert Pointner und Pastoralassistenin Irmgard Sternbauer.
- Foto: BRS/Wolf
- hochgeladen von Roland Wolf
FREISTADT. Ein Riesenprojekt steht für die Pfarre Freistadt unmittelbar bevor: der Umbau des Pfarrhofes. Das barocke Ensemble soll offener, lebendiger und barrierefrei werden. Weg vom "Alte-Burg-Image" hin zu neuen Ufern. Der Startschuss fällt in Form eines zweitägigen Festes am 24. und 25. Mai.
"Der Pfarrhof ist in seinem Inneren nicht mehr zeitgemäß und muss barrierefrei gestaltet werden", begründet Stadtpfarrer Franz Mayrhofer den Umbau, dessen Kosten sich auf rund 330.000 Euro belaufen. Die Arbeiten im Detail: Die Pfarrbücherei platzt aus allen Nähten und wird in den zweiten Stock übersiedeln. Ein neuer Aufzug wird eingebaut. Das Niveau des Bodens im zweiten Stock wird angehoben, um völlige Barrierefreiheit zu gewährleisten. Auch ein Buffetbereich wird auf dieser Etage eingerichtet. Und sämtliche Toiletten im ganzen Haus werden erneuert. "Generell ist es unser Ziel, das Haus nicht als große, alte Burg sichtbar zu machen, sondern als offenes Haus, in dem viele Gruppen daheim sind", betont Mayrhofer.
Es sind tatsächlich viele Menschen und Gruppen, die im Pfarrhof tätig sind: So finden unter anderem Wohnungen, Pfarrbüros, die öffentliche Bücherei der Pfarre, ein Chorraum, der Pfarrkindergarten, Gruppenräume für Ministranten und Jungschar-Kinder, Gruppenräume für Pfadfinder, Räume für Hochzeits- und FIrmvorbereitungen, ein Pfarrcafé und vieles mehr Unterschlupf am Dechanthofplatz 1.
Von den 330.000 Euro, die der Umbau kostet, muss die Pfarre für 140.000 Euro selbst aufkommen, der Rest sind Zuschüsse von Diözese Linz, Land Oberösterreich und Gemeinde Freistadt. "Von unserem Beitrag sind derzeit noch 70.000 Euro offen", sagt Mayrhofer. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das durch Spenden, Veranstaltungen und Eigenleistungen zusammenbringen." Auf finanzielle Abenteuer lasse er sich auf keinen Fall ein: "Dafür bin ich nicht zu haben." Übrigens: Zur Finanzierung der Umbauarbeiten wird es auch eine besondere Aktion geben: "Wir werden unseren Pfarrer in Münzen aufwiegen", sagt Pastoralassistentin Irmgard Sternbauer.
Derzeit laufen die Ausschreibungen, die Arbeiten sollen Ende Mai, also unmittelbar nach dem großen Pfarrfest, starten. "Die Umgestaltung des Kindergartens wird so erfolgen, dass ein Start nach den Ferien problemlos möglich ist", erklärt Architekt Herbert Pointner, der gleichzeitig Obmann des Finanzausschusses der Pfarre Freistadt ist. Die restlichen Arbeiten sollen im Herbst abgeschlossen sein. Die Aufträge werden zu einem Großteil an regionale Firmen vergeben. Somit ist der Umbau auch ein wichtiger regionaler Wirtschaftsimpuls.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.