Pregarten: Stadtplatz benötigt dringend Facelifting

Irgendwie macht er einen traurigen Eindruck, der Pregartner Stadtplatz. | Foto: Walter Grohs
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PREGARTEN (rowo). Ein Mittwochnachmittag am Stadtplatz in Pregarten: Es schaut aus, als ob das Herz der kleinen Stadt nicht mehr lange schlagen würde. Auf allen Seiten fällt der Blick auf leerstehende Gebäude: der große Meisl, der kleine Meisel, die ehemalige Fleischhauerei Pürerfellner, das frühere Gasthaus Hofer - alles steht leer. Die bestehenden Geschäfte mit ihren schönen Fassaden können den tristen Gesamteindruck nicht wettmachen. Der Stadtplatz-Problematik sind sich auch die Gemeindevertreter bewusst. „Der Stadtplatz muss belebt werden“, sagt Anton Scheuwimmer. Das größte Manko sieht der ÖVP-Bürgermeister in der Gastronomie. „Wir brauchen ein bodenständiges Wirtshaus mit einer gemütlichen Stube.“ Es sei „peinlich“, wenn man als Stadt seinen Gästen so etwas nicht bieten könne.

„Ein gutes Landgasthaus“, sagt auch SPÖ-Vizebürgermeister Manfred Wurm spontan, wenn man ihn fragt, was am Stadtplatz am meisten fehle. Problematisch sei zudem, dass die Fußgänger zu wenig Platz hätten und die Busdrehscheibe so dominant sei. „Wenn man sie verlegt, könnte man den Bereich bei der Mariensäule neu gestalten.“ Es sei ohnehin an der Zeit, etwas zu verändern. „In den Stadtplatz wurde seit 50 Jahren nichts mehr investiert“, beklagt Wurm.

Respekt vorm Untergrund
Die Chancen, dass jetzt tatsächlich etwas passiert, stehen so gut wie nie zuvor. Lange Zeit hat man in Pregarten gewartet. Eine Stadtplatzgestaltung muss von Grund auf geschehen. Bisher hatten sie aber immer Respekt davor, was unter dem Stadtplatz liegt. Doch der Kanal ist mittlerweile in einem derart schlechten Zustand, dass er an der Westseite erneuert werden muss. Im Zuge dessen ist nun zumindest eine Teilgestaltung möglich. In einem ersten Schritt geht es um die Schaffung von barrierefreien Zugängen zu den Geschäften. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde Architekt Josef Schütz aus Haslach damit beauftragt, ein Grobkonzept zu erstellen.

"Hausbesitzer verlangen zu viel"

PREGARTEN. Der Pregartner Dietmar Wolfsegger ist Leiter der Wirtschaftskammer Freistadt. Er sieht die Situation am Stadtplatz nicht ganz so dramatisch und bezeichnet die Frequenz als „recht zufriedenstellend“. Es falle aber auf, dass einige Geschäftslokale leerstehen. „Ein Grund liegt darin, dass etliche Hausbesitzer zu hohe Mieten bzw. Pachten verlangen und wenig Flexibilität bei nötigen Adaptierungen an den Tag legen.“ Auch aus seiner Sicht sei es ganz wichtig, alles zu unternehmen, um eine bodenständige Gastronomie am Stadtplatz anzusiedeln. Eine Vision, die man nach Meinung Wolfseggers nicht aus den Augen lassen sollte, ist diese: „Wenn sowieso eine großangelegte Umgestaltung angedacht ist, sollte man auf jeden Fall eine Tiefgarage oder ein Parkdeck intensiv mitüberlegen. Das Gefälle am Stadtplatz schafft gute Möglichkeiten.“

Ein Wirtshaus wie der „Pribyl“ fehlt

(Kommentar von Roland Wolf) Pregarten hat einen der schönsten Hauptplätze im Unteren Mühlviertel. Oder sollte man besser sagen „hätte“. Denn fährt man durch das Zentrum der zweitgrößten Gemeinde im Bezirk Freistadt, kann man sich eines eher schmucklosen Eindrucks nicht erwehren. Es gibt zwar viele ansprechende Häuser mit attraktiven Fassaden. Aber um das Gefühl vermittelt zu bekommen, hier müsse man unbedingt wieder herkommen, stehen einfach zu viele Geschäftslokale leer. Noch dazu so markante wie das ehemalige Kaufhaus Meisl, das den Platz im Süden begrenzt, oder das frühere Gasthaus Hofer an der Westseite. Apropos Gasthaus: Pregarten war im Gegensatz zu Nachbargemeinden wie Wartberg oder Gutau nie gesegnet mit einem üppigen Gastronomieangebot. Aber so mager wie momentan war’s noch nie. Der Wunsch nach einer bodenständigen Gastronomie am Stadtplatz ist nur allzu verständlich. Es braucht dringend ein gemütliches Gasthaus, wie es der „Pribyl“ früher war.

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