"Radingdorf sollte eigentlich Racingdorf heißen"

- Dieser Wagen zerschellte im April 2016 am Plank-Haus in Radingdorf. Trauriges Ergebnis: ein Toter und ein Schwerverletzter.
- hochgeladen von Roland Wolf
UNTERWEITERSDORF. "Eigentlich sollte unsere Ortschaft nicht Radingdorf, sondern Racingdorf heißen", sagt Johann Hametner. Die schwer vom Verkehr geplagten Anrainer haben ihren Galgenhumor nicht verloren. Bei einer Verkehrszählung im März hatte sich herausgestellt, dass drei Viertel der Verkehrsteilnehmer die 50er-Beschränkung ignorieren. Manche Autolenker waren sogar mit mehr als 100 km/h unterwegs. Dass die Bewohner ein fixes Radar fordern, ist mehr als verständlich. "Das ist das Einzige, das wirklich helfen würde", sagt Hametners Nachbar, Hannes Plank.
Der Aufschrei der Radingdorfer via BezirksRundschau in der vorwöchigen Ausgabe wurde auch auf der Bezirkshauptmannschaft Freistadt wahrgenommen. "Die Errichtung von Radaranlagen ist an strenge Voraussetzungen gebunden", sagt Sicherheitsexperte Bernhard Klein. "Vorher sind alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die eine Verbesserung der Situation erwarten lassen." Klein spricht das Anbringen von Tempobremsen und Piktogrammen sowie weitere Geschwindigkeitsmessungen an. "Sollten diese Maßnahmen nichts bringen, kann es weitere Schritte in Richtung Installieren einer Radaranlage unter Einbindung des Innenministeriums geben."
Unterweitersdorfs Bürgermeister Wilhelm Wurm ist natürlich auch interessiert an der Sicherheit der Radingdorfer, durch deren Ortschaft pro Tag durchschnittlich 2760 Fahrzeuge donnern. "Die Polizei Pregarten führt seit dem tödlichen Unfall im Jahr 2016 verstärkte Geschwindigkeitskontrollen durch." Weitere Verbesserungsmöglichkeiten sieht er im Aufspritzen von 50-km/h-Bodenmarkierungen. Sollte das auch nichts bringen, will er gemeinsam mit der BH Freistadt die Möglichkeiten für eine fixe Radarstation ausloten.
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