Bezirk Freistadt
So gelingt der Start in das Schulleben
Der erste Schultag ist oft mit Unsicherheiten verbunden. Eltern sollten ihre Kinder auf das Ereignis vorbereiten.
ST. OSWALD, GRÜNBACH. Nur mehr wenige Tage, dann heißt es für hunderte Kinder: "Ab in die Schule!". Der Blick auf den ersten Schultag kann unterschiedliche Emotionen wecken, für viele konnten die vergangenen Wochen der Sommerferien gar nicht schnell genug vergehen, bei manchen ist der Schulbeginn aber auch mit Unsicherheiten verbunden. Die BezirksRundSchau hat bei der Psychologin und Erziehungswissenschaftlerin Daniela Leitner-Quast aus Grünbach sowie bei Wolfgang Neumüller, Schulleiter der Volksschule St. Oswald, nachgefragt, wie man Kindern den Einstieg ins Schulleben erleichtern kann.
Exakte Informationen
"Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie in einer neuen Firma zu arbeiten beginnen und weder ihre zukünftigen Kollegen noch ihren Arbeitsplatz sowie die genauen Abläufe in der Firma kennen?", erklärt Daniela Leitner-Quast mit einer Frage die Unsicherheit so mancher Schulanfänger. Was den Taferlklasslern Sicherheit gibt, seien vor allem genaue Informationen: "Versuchen Sie Ihrem Kind den Ablauf des ersten Schultages so genau wie möglich zu schildern", appelliert Leitner-Quast. Auch in den nächsten Tagen sei es noch wichtig, den Kindern möglichst genau zu erklären, was sie erwartet.
Positiv über die Schule sprechen
"Besonders am ersten Schultag sollten Eltern auch darauf achten, dass sie selbst ruhig sind und nicht in Stress verfallen – besser am Morgen fünf Minuten mehr einplanen." Die Psychologin legt Eltern auch ans Herz, positiv über die Schule, das Lernen und die Lehrkräfte zu sprechen:
"Erzählen Sie keine Gruselgeschichten aus Ihrer Schulzeit, und vermeiden Sie auch Redewendungen wie 'jetzt beginnt der Ernst des Lebens'!"
Vorfreude wecken
An der Volksschule in St. Oswald hat man die Erfahrung gemacht, dass sich fast alle Kinder auf die Schule freuen:
"Schulangst nehmen wir nur sehr selten wahr, in den meisten Fällen machen sich die Eltern mehr Sorgen als die Kinder"
, berichtet Direktor Neumüller. Vorfreude könne beispielsweise beim gemeinsamen Schuleinkauf geweckt werden. Wichtig: "Die Schultasche sollte gemeinsam gepackt werden, die Kinder wissen sonst nicht, was ihnen gehört. Außerdem motiviert das für den neuen Lebensabschnitt", rät Neumüller. "Wenn sich Kinder nicht an die Schule gewöhnen und lieber noch im Kindergarten spielen würden, dann sollten die Eltern auch auf dieses Bedürfnis eingehen und sich gemeinsam mit den Lehrkräften überlegen, ob etwa eine Vorschulstufe der richtige Weg ist."
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