Nach tödlicher Attacke in Naarn
Tierheim Freistadt erwartet verstärkte Abgabe von Hunden
Nachdem am Montagvormittag (2. Oktober) in Naarn (Bezirk Perg) eine 60-jährige Joggerin von einem Hund der Rasse American Staffordshire Terrier tödlich verletzt worden war, rechnete man im Tierheim Freistadt schon damit, dass in den nächsten Tagen wohl vermehrt Hunde ausgesetzt beziehungsweise ins Tierheim gebracht werden. Bereits heute, Dienstagvormittag, war es so weit.
FREISTADT. „Eine Familie wollte heute ihren Hund bei uns abgeben, weil das Kind anscheinend eine Hundehaar-Allergie hat", sagt eine Mitarbeiterin des Tierheims. "Wir sind momentan am Ende unserer Kräfte, haben viel mehr Hunde da, als wir eigentlich aufnehmen können. Wir haben dem Hundebesitzer klargemacht, dass wir keinen Platz für sein Tier haben. Daraufhin gab es eine heiße Diskussion.“
Hund am Zaun festgebunden
Als zufällig der Tierarzt am Gelände in St. Peter eintraf, kam dem Mann, der mit einem Auto mit Perger Kennzeichen unterwegs war, offensichtlich eine andere Lösung für sein Problem: „ Er wollte, dass unser Tierarzt seinen Hund einschläfert. Der Hund ist erst ein Jahr alt und gesund. Wir haben ihm gesagt, dass das natürlich nicht geht. Dann hat der Mann sein Tier einfach bei uns am Zaun festgebunden und ist weggefahren. Ich habe noch versucht, ihn aufzuhalten, wurde aber aus dem Auto getreten und meine Hand wurde eingeklemmt.“
"Es muss sich etwas ändern"
Der Hund, dessen Rasse ebenfalls zu jener der Kampfhunde gehört und bereits als Problemtier bekannt war, wird jetzt im Tierheim Freistadt untergebracht. „Es muss sich etwas am Hundehalter-Gesetz ändern, so kann es nicht weitergehen“, appelliert die Familie Binder, die das Tierheim Freistadt führt. „Man muss sich über die Rasse eines Hundes informieren, bevor man sich ein Tier anschafft."
4 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.