"Unser Friedhof ist peinlich"

- hochgeladen von Gernot Fohler
Seit zehn Jahren bemüht sich Rupert Huber um ein Konzept für den Gallneukirchner Friedhof.
GALLNEUKIRCHEN (fog). "Unser Friedhof ist peinlich", sagt Rupert Huber, der Kulturausschussobmann der Gemeinde Gallneukirchen wieder einmal kurz vor Allerheiligen.
Fertigbetonwände, Industriegitter, Maschendrahtzäune und eine Baumarkt-Gartenhütte würden eines Friedhofs nicht würdig sein, meint der Stadtpolitiker. Der größte Schandfleck sei die Verabschiedungshalle, welche bautechnische Mängel aufweise.
Ohne Glaubensbekenntnis
Denn gerade die Verabschiedungshalle wird künftig immer mehr in Anspruch genommen, weil zirka 20 Prozent der bestatteten Personen keine Christen mehr seien, sondern meistens ohne Glaubensbekenntnis. Huber: "Es kommt zu peinlichen Verabschiedungsfeiern, weil nur 50 Personen in das Gebäude passen und vielleicht 20 noch in den Vorraum." Bei einem mittleren Begräbnis würden aber 150 bis 200 Personen teilnehmen. "Die nicht hineinpassen, müssen draußen zwischen den Gräbern stehen." Auch die Urnengräber – mehr als 50 Prozent der Bestatterfirma Berger seien bereits Feuerbestattungen – hätten "Jahrmarktbudencharakter", so Huber.
Begehung am 28. Oktober
Nun scheint nach zehn Jahren die Forderung Hubers nach einem Raumplanungskonzept in die Gänge zu kommen. "Am 28. Oktober findet eine Begehung des Friedhofs statt", sagt Bürgermeisterin Gisela Gabauer. Eine Kostenschätzung und eine Rundfahrt der eingebundenen Ortschefs aus Altenberg, Engerwitzdorf, Alberndorf, Gallneukirchen und Unterweitersdorf zu verschiedenen Friehöfen sei fixiert worden. Auch der Pfarrer und der Bestatter Berger würden mitfahren.


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