Hotelprojekt
UPDATE: Guglwald-Gründer will in Freistadt investieren
UPDATE AM 12. MÄRZ, 9 UHR
FREISTADT. Gestern, Donnerstag, 11. März, fand eine Vorstandssitzung der Messe Mühlviertel statt, in der über das Hotelprojekt von Dietmar Hehenberger diskutiert wurde. "Wir wollen uns so weit wie möglich aus der Sache heraushalten", sagt Messepräsident Franz Kastler. Der Ball liege jetzt bei der Stadtgemeinde, denn schließlich gehöre ihr das Grundstück, auf dem gebaut werden soll. Allerdings stellt Kastler klar: "Wenn das Projekt so umgesetzt werden soll wie geplant, dann erwarten wir eine Ersatzfläche in unmittelbarer Nähe." Diese Forderung wird schriftlich im Rathaus deponiert. Wie berichtet, verliert die Messe Mühlviertel durch das geplante Hotel den Platz für die Mühlviertler Wiesn und die Jännerrallye. Den Rest des Jahres über dient die Fläche als Pendlerparkplatz.
BERICHT VOM 11. MÄRZ 2021
FREISTADT. Dietmar Hehenberger könnte der langersehnte Investor für das Hotelprojekt in Freistadt sein. Der 57-jährige Tourismusfachmann, der unter anderem das Hotel Guglwald an der tschechischen Grenze aufbaute, präsentierte am Mittwochabend (10. März) den Stadtpolitikern seine Vision von einem Beherbergungsbetrieb.
Versteigerungshalle bleibt
Entstehen soll das Stadthotel am Areal zwischen Messehalle und Alter Versteigerungshalle auf einer Fläche von rund 9.000 Quadratmetern. Die ehrwürdige Versteigerungshalle soll bestehen bleiben. "Sie wegzureißen würde mir im Herz wehtun", sagt Hehenberger im Gespräch mit der BezirksRundschau Freistadt. Außerdem hat er klare Konzepte dafür, wie er sie in den Hotelbetrieb mit einbindet.
Vier-Sterne-plus-Kategorie
Das Hotel wird in der Vier-Sterne-plus-Kategorie angesiedelt sein und auf neun Geschoßen über 100 Zimmer, 200 Betten, Restaurant und einen kleinen Wellnessbereich verfügen. In einer Tiefgarage sollen 145 Fahrzeuge Platz haben. Wenn alles gutgeht, will Hehenberger schon im Sommer oder Herbst dieses Jahres loslegen. Geplanter Eröffnungstermin: Sommer 2023. Schon im ersten Jahr rechnet der potenzielle Investor mit rund 40.000 Nächtigungen.
Projekt muss "flutschen"
Klingt für Freistadt alles wunderbar, doch Hehenberger sagt klipp und klar: "Wenn mein Projekt zu einem Politikum wird, wenn es rundherum zu einem Hickhack kommt, dann bin ich weg." Es müsse "flutschen" und dürfe "nicht zerredet" werden. Er würde das Hotel in Freistadt nicht zuletzt aufgrund seiner Mühlviertel-Verbundenheit sehr gern umsetzen, er müsse es aber nicht.
Knackpunkt Messe Mühlviertel
Der Knackpunkt wird die Messe Mühlviertel sein, denn sie verliert durch das Hotelprojekt den Platz für die Mühlviertler Wiesn und die Jännerrallye. "Hier muss die Stadtpolitik Lösungen suchen und finden", betont Hehenberger. Schon am heutigen Donnerstagabend (11. März) findet eine Sitzung des Messevorstandes statt. "Wir werden der Messe eine gute Lösung anbieten", sagt Bürgermeisterin Elisabeth Teufer (ÖVP). Das Projekt von Dietmar Hehenberger bezeichnet sie als "Jackpot für Freistadt". Vizebürgermeister Christian Gratzl (SPÖ) steht den Plänen grundsätzlich positiv gegenüber, es gehörten allerdings noch viele Detailfragen geklärt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.