CORONA
UPDATE: Teil der Pendler darf Grenze passieren
UPDATE (Donnerstag, 26. März)
BEZIRK FREISTADT. Aufatmen bei vielen Arbeitgebern in Österreich und Bayern: Laut tschechischem Innenministerium dürfen jene Personen, die in Gesundheitsberufen, im Rettungswesen und in sozialen Diensten beschäftigt sind, doch pendeln. Das heißt, sie dürfen weiterhin die Grenze zu Österreich und Deutschland passieren, um in die Arbeit und zurück nach Hause zu fahren.
Ursprünglicher Bericht (Mittwoch, 25. März)
BEZIRK FREISTADT. Laut übereinstimmenden Medienberichten will die Tschechische Republik ab Donnerstag, 26. März, ihre Grenzen auch für tägliche Berufspendler schließen, die in die Nachbarstaaten zur Arbeit fahren. Das stellt viele Betriebe in Österreich und Bayern vor große Personalprobleme.
In Österreich sind derzeit rund 12.000 tschechische Grenzgänger beschäftigt. Einige Branchen werden die Einschränkungen besonders stark treffen, sagt Dietmar Wolfsegger, Dienststellenleiter der Wirtschaftskammer Freistadt, im Interview mit dem ORF: „In erster Linie sind das Produktionsbetriebe, vor allem im Metallbereich und teilweise auch im Baubereich, wobei der Bau ja zunehmend auch die Baustellen einstellt.“
"Mehrmonatige Grenzschließungen werden den Virus nicht aufhalten, sondern nur umfangreiche Testungen und ordentliche Sicherheitsvorkehrungen in den Betrieben", sagt der SPÖ-Landtagsabgeordnete Michael Lindner. Für eine Grenzregion wie das Mühlviertel sei die Schließung der Grenzen äußerst problematisch, es drohe ein weiterer schwerer wirtschaftlicher Schaden.
"Die Arbeitskräfte werden – von den Pflegeberufen im Krankenhaus bis zu produzierenden Betrieben – derzeit dringend benötigt", sagt Lindner. Er fordert Bundeskanzler Sebastian Kurz und Landeshauptmann Thomas Stelzer auf, eine rasche Lösung mit Tschechien auszuverhandeln.
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