Gartensaison
Viele Gärten im Bezirk Freistadt, viel Potenzial für Bienen

- Margeriten für die Bienen einfach mal stehen lassen.
- Foto: panthermedia/wongyuliang
- hochgeladen von Marlene Pühringer
Den Garten frühlingsfit machen und dabei nicht auf die Bienen vergessen – Thomas König, Obmann des Imkervereines Lasberg, gibt Tipps.
LASBERG, BEZIRK FREISTADT. Thomas König rät, einen kleinen Bereich für die Bienen erblühen zu lassen und trotzdem einen Garten mit gestalteten Grünflächen und Terrasse zu genießen – ganz nach dem Motto "leben und leben lassen".
Raum für Bienen
"Heimische Blumen und Blumen mit offenen Blüten zu pflanzen ist eine Option für einen lebhaften Garten, der für Menschen und Bienen seine Vorteile bietet", sagt König. Ressourcenschonend und wirksam sei es, einen Teil des Gartens als Bienenweide anzulegen und dort Un- und Beikräuter sowie blühende Pflanzen – zum Beispiel Margeriten – einfach stehen zu lassen. Optional können an diesen Plätzen Bienenblüh- und Wildbienenmischungen ausgesät werden. Besonders in Gärten mit Rasenmäh-Robotern sollte auf diese Varianten nicht verzichten werden. "Blühstauden oder Blumenbeete können ebenfalls als Ausgleich für die Bienen verwendet werden", sagt König und spricht sich für eine Beratung in Gärtnereien aus.

- Angelegte Gärten mit blühenden Blumen sind optimal für Bienen.
- Foto: panthermedia/SilviaGraf
- hochgeladen von Marlene Pühringer
Natur den Bienen voraus
Der Klimawandel wirkt sich in verschiedenen Aspekten auf die Bienenvölker aus. "Zum einen gibt es durch massiv starke Regenfälle heuer keinen Waldhonig. Die milden Winter erhöhen den Krankheitsdruck und ein zu warmer Frühling kann zu einer Nahrungsknappheit im Bienenstock führen. Blumen und Pflanzen blühen früher, ganz zum Leidwesen der Bienen, sie können aufgrund ihrer Entwicklung das Nahrungsangebot nicht nützen", sagt der Imker aus Lasberg. Durch die Klimaveränderung sei die Natur den Bienen voraus. Deshalb sei es wichtig, die Tiere bei der Nahrungsfindung zu unterstützen.
Die wichtigsten Bestäuber
Bienen sind durch ihre Bestäuber-Funktion maßgeblich für die Ernten verantwortlich. Weniger Bienen – das bedeutet weniger Ernte. "Eine Blüte wird sechs Mal zur Bestäubung angeflogen", erklärt der Experte aus Lasberg.
Imker beschäftigen sich heutzutage nicht nur mit der Erzeugung von Bienenprodukten und dem Schutz der Bienen: "Auch die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung über den Sinn des Daseins der Biene und Krankheitsbekämpfung bei den Bienenvölkern, die erst in jüngster Geschichte großes Thema wurde, gehört zu unseren Aufgaben", beschreibt Thomas König die Imkerei. Mehr Informationen zum Imkerverein Lasberg gibt es unter imker-lasberg.at





Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.