100 Jahre Hoamatland
Vom Holzhackerdorf zum Wintersportort

Holzhacker in Hacklbrunn | Foto: Archiv Lenz
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SANDL. "Heftige Maifröste, Kartoffel einige Male gefroren" – so steht es in der Sandler Gemeindechronik für das Jahr 1918. Hundert Jahre später berichten die Wetterstationen vom längsten Sommer, seitdem es Aufzeichnungen gibt. Aber nicht nur das Klima hat sich im vor 100 Jahren rund 1.700 Einwohner zählenden Holzhackerdorf am Fuße des Viehberges verändert.

Ein paar Kühe, ein Schwein, einige Hühner und ein kleines Feld, damit musste eine Familie über die Runden kommen. Um das Einkommen aufzubessern, ging damals ein Großteil der Männer als Holzhacker bei der „Herrschaft“ in Rosenhof arbeiten. Die Arbeit im Wald war anstrengend und gefährlich. Zur Holzschwemme im Frühjahr wurden bis zu 200 Arbeitskräfte benötigt. Bei der Schwemme und beim „Beimi-Setzen“ halfen auch die Frauen fleißig mit.

Bald fanden die ersten Sommerfrischler Gefallen an Sandl. 1930 waren im Gasthof Fleischbauer bereits Gäste aus Wien einquartiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckten viele Wiener und Deutsche das kleine, waldreiche Dorf. Sie kamen, um sich zu erholen, aber vor allem, um sich bei den Bauern mit Lebensmitteln einzudecken. „Füllt sich so mancher Städter bei uns in Sandl den leeren Bauch“, heißt es nicht umsonst in der dritten Strophe des Sandler Liedes.

1966 ging ein großer Wunsch aller Skifahrer in Erfüllung. Auf den Viehberggipfel wurde der weit und breit erste Schlepplift gebaut. Der Skilauf boomte und Sandl wurde zum Wintersportort Nummer eins in der Region. In der Saison 1977/78 verzeichnete Sandl den Höchststand von 28.290 Nächtigungen. Die Hälfte der angebotenen Zimmer waren Privatzimmer. Wenn Gäste kamen, mussten die eigenen Kinder zusammenrücken. Gasthäuser und Geschäfte profitierten vom aufstrebenden Tourismus.

In den 70er Jahren setzte Sandl ganz auf Sport. 1977 wurde die Hauptschule zur Sporthauptschule erhoben. Bestehende Einrichtungen wie Hallenbad, Sauna, Skilift und Langlaufloipen sicherten das umfassende Sportangebot. Ebenfalls 1977 wurde das Winterwahrzeichen von Sandl – die Sprungschanze – erbaut. Zahlreiche nordische Veranstaltungen im Skisprung und Langlauf wurden durchgeführt. Sogar die österreichische Langlauf-Nationalmannschaft trainierte jahrelang in Sandl.

Heute hat Sandl ungefähr 180 Einwohner und eine Sprungschanze weniger. Lange Winter sowie Frost im Mai sind nach wie vor keine Seltenheit.

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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