Fußball-Unterhaus
Das waren die letzten Spiele vor dem Lockdown

1. Nordost: Patrick Lindner (St. Oswald, links) im Duell mit Roland Freinschlag (Bad Zell). | Foto: BRS Freistadt
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  • 1. Nordost: Patrick Lindner (St. Oswald, links) im Duell mit Roland Freinschlag (Bad Zell).
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OÖ. Eine für die Vereine sehr herausfordernde Herbstsaison geht vorzeitig zu Ende! Mit Inkrafttreten der von der Bundesregierung angekündigten neuen Covid-19-Verordnung zur Bekämpfung der Pandemie mit 3. November wird die Durchführung des Trainings- und Spielbetrieb im heimischen Amateurfußballwesen nicht mehr möglich sein. Meisterschaftsspiele in Bewerben des OÖ Fußballverbandes werden heuer nicht mehr stattfinden und die Saison 2020/21 wird im Frühjahr fortgesetzt, sofern es die Entwicklung der Pandemie und die Vorgaben der Politik dann zulassen. Am Samstag, 31. Oktober, fanden die vorerst letzten Spiele statt. Wir haben den Überblick:

1. NORDOST

Gleich vier Spiele mussten in der 1. Klasse Nordost abgesagt werden. Das Spiel zwischen Lasberg und Saxen fiel nicht dem Corona-Virus, sondern den schlechten Platzverhältnissen zum Opfer. Eine schmerzhafte Diagnose erhielt Lasberg-Torhüter Marco Höller, der beim 8:0-Sieg vorige Woche in Luftenberg verletzt ausgewechselt werden musste: Knöchelbruch! Das Bezirksderby zwischen St. Oswald und Bad Zell endete 1:1. „Ich trauere zwei Punkten nach, ein Sieg wäre leicht möglich gewesen. Leider konnten wir viele Chancen nicht nutzen“, haderte Bad Zells Trainer Marian Haider mit der Chancenverwertung seiner Offensivabteilung. Kurz vor Schluss hatten die leicht überlegenen Bad Zeller jedoch großes Glück, als bei einem Foul an Benjamin Krempl die Pfeife des Schiedsrichters stumm blieb. „Die Elfmeterszene am Ende hätte das Spiel für uns entscheiden können, unterm Strich ist das 1:1 aber gerecht. Wir konnten nicht unser ganzes Leistungsvermögen abrufen“, sagt St. Oswalds Trainer Georg Pröll. „Wir haben uns im Herbst zu viele Selbstfaller geleistet, dadurch haben wir zu wenig Punkte am Konto. Ich hoffe, dass es im Frühjahr weitergeht und wir wieder zu alter Stärke finden.“ Rainbach erwischte beim Tabellenschlusslicht Schweinbach einen rabenschwarzen Tag und ging mit 0:3 unter. Die Elf von Interimstrainer Florian Köck konnte sich keine einzige richtige Torchance erarbeiten. „Solche Tage gibt es leider, es ist überhaupt nichts zusammengelaufen. Ein positives Ergebnis gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf wäre wichtig gewesen“, sagt Trainer Köck.

BEZIRKSLIGA NORD

Endlich! Nach neun sieglosen Spielen gelang der TSU Wartberg in Hofkirchen dank einer kämpferisch starken Leistung wieder einmal ein voller Erfolg. „Ein dreckiger Arbeitssieg. Endlich hatten wir das Glück auf unserer Seite“, fiel Wartberg-Funktionär Michael Mayrhofer nach dem Spiel ein großer Stein vom Herzen. Das entscheidende Tor beim 1:0-Auswärtserfolg steuerte Lukas Schmutz auf kuriose Art und Weise bei. Ein Elfmeter von Kapitän Florian Dollhäubl knallte an die Querlatte. Über Umwege kam der Ball schlussendlich zu Schmutz, der das Leder über die Linie drückte. Wartberg-Goalie Bernhard Weiss konnte mit starken Paraden das erste Mal in dieser Saison die Null festhalten. „Der Sieg war ganz wichtig, der Anschluss an die Nicht-Abstiegsränge ist hergestellt. Ich gehe davon aus, dass auch eine Rückrunde gespielt wird. Viele verletzte Spieler werden uns dann wieder zur Verfügung stehen“, ist Mayrhofer optimistisch, dass der Klassenerhalt noch geschafft wird. Freistadt quälte sich gegen den Tabellenletzten Ottensheim zu einem mühevollen 2:0-Auswärtserfolg. Vor allem in der Anfangsphase hatte der SVF große Probleme und konnte einen Rückstand nur mit viel Glück vermeiden. In der zweiten Hälfte fanden die Bezirkshauptstädter besser in die Partie und gingen schlussendlich verdient als Sieger vom Feld. „Ein hartes Stück Arbeit liegt hinter uns. Ein großes Lob an die Mannschaft, die trotz zahlreicher Ausfälle zuletzt viele knappe Siege geholt hat. Spielerisch haben wir aber viel Luft nach oben“, resümiert Trainer Eric Rössl.

2. NORDMITTE

Aufgrund des zweiten Corona-Lockdowns ist die Herbstsaison im Fußball-Unterhaus vorzeitig beendet. Ausgerechnet im letzten Herbst-Match setzte es für den überlegenen Tabellenführer Neumarkt, der ohne Goalgetter Hansi Achhorner antreten musste, die erste Saisonpleite. In Reichenthal agierten die Neumarkter in der ersten Hälfte dominant, verpassten aber eine komfortable Führung. David Punzenberger stellte mit einem herrlichen Weitschuss, der genau unter die Querlatte passte, auf 1:0. Reichenthal glich jedoch nach einem individuellen Fehler der Neumarkter noch vor der Pause aus. In der zweiten Hälfte konnte die Wolf-Elf nicht mehr an die starke Leistung des ersten Abschnitts anknüpfen und verlor mit 1:2. „Unser Ziel war es, jedes Spiel zu gewinnen. Dennoch ist die Niederlage kein Beinbruch, wir können mit der Herbstsaison mehr als zufrieden sein. Im Frühjahr wollen wir eine neue Serie starten“, sagt Neumarkts Sektionsleiter Daniel Grabner. Sandl überwintert sensationell auf Rang zwei. Gegen Kefermarkt sorgten ein Youngster und ein Oldie für die Tore beim 2:1-Heimsieg. Thomas Hofer (16) traf zur 1:0-Führung, die von Kefermarkt-Legionär Milan Durica ausgeglichen wurde. Schlussendlich sorgte Routinier Dominik Hummel (35), der Führende der Torschützenliste, für den Siegtreffer. „Aufgrund der ersten Hälfte, wo wir klar überlegen waren, war unser Sieg leistungsgerecht. Mit unseren 23 Punkten aus elf Spielen können wir mehr als zufrieden sein, das hätte sich keiner erwartet. Trainer und Mannschaft harmonieren im Moment perfekt, die Stimmung ist top“, berichtet Sandl-Sektionsleiter Florian Stifter. Legionär Josef Sacha (41) wurde am letzten Samstag nach seinem letzten Spiel für Sandl gebührend verabschiedet.

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